Viel Druck aufs Ingolstädter Tor wie in dieser Szene sorgte für einen klaren Sieg des HCM im ersten Halbfinale gegen die Oberbayern. Nun wartet mit dem EHF Passau der Finalgegner. Foto: Roland Schraut
Memmingen (rad). Der HC Maustadt steht erneut im Finale um die Bayerische Eishockey-Bezirksliga-Meisterschaft. Zwar gab es im Halbfinal-Rückspiel beim ERC Ingolstadt 1b eine 1:4 (1:2/0:0/0:2) Niederlage, doch mit dem dicken Polster aus dem 10:2-Hinspielsieg reichte es dennoch zum Finaleinzug. Dort geht es in zwei Spielen am Wochenende gegen den haushohen Favoriten EHF Passau – das erste Spiel findet am Samstag um 14 Uhr am Memminger Hühnerberg statt.
Den Grundstein fürs Finale setzten die Gelb/Grünen mit ihrem überlegenen 10:2-Sieg bereits im Heimspiel am Freitagabend. Dort brannten die Maustädter insbesondere im ersten Durchgang ein „Feuerwerk“ ab und führten die überforderten Gäste vor. Mit 5:0 war hier eine frühe Vorentscheidung gefallen. Trainer Klaus Micheller hatte sich die Aufgabe „schwerer vorgestellt “ – immerhin war es der Vergleich der beiden Staffelsieger Nord (Ingolstadt) und dem HCM aus der Bezirksliga West. Aber die Memminger nahmen die Angelegenheit ernst und verstanden insbesondere im Startdrittel wenig Spaß. Danach nahm der HCM etwas das „Gas raus“, ohne allerdings ernsthaft in Gefahr zu kommen. Einzig die Chancenverwertung war danach mangelhaft – Ingolstadt hielt das Ergebnis mit 2:10 einigermaßen in Grenzen.
Die Treffer für den HCM erzielten Martin Löhle, Ingo und Fabian Nieder (je 2) sowie Mario Kusterer, Armin Ullmann Helge Pyka und Florian Jahrmann.
Hochmotivierte Ingolstädter im Rückspiel
Ein ganz anderes Spiel erwartete den HC Maustadt im Rückspiel. Ingolstadt ging hochmotiviert in die Partie und wollte sich für die harmlose Vorstellung in Memmingen wohl rehabilitieren. Was auch gelang, denn die Oberbayern zeigten, dass sie nicht zufällig Meister der Nord-Gruppe wurden und auch Eishockey spielen können. Mit ihrem anfänglich aggressiven und bisweilen übermotivierten Spiel überraschten sie die Memminger, die allerdings zunächst auch nicht so konzentriert wie im Hinspiel agierten und darauf bedacht waren, Verletzungen oder/und unnötige Strafen zu vermeiden. Die Folge: Ingolstadt ging in Führung und hatte zudem einen Torhüter, der einen „Sahnetag“ erwischte und die Memminger schier zur Verzweiflung brachte. Zwar machten die Maustädter viel Druck, vergaßen aber das Tore schießen und fingen sich selbst vier Gegentreffer ein. Und weil nur Florian Jahrmann ins Ingolstädter Tor traf, setzte es eine 1:4-Niederlage. Übrigens erst die zweite in der laufenden Runde.
Im Finale geht es nun gegen den EHF Passau – die Niederbayern haben sich erst letztes Jahr aus finanziellen Gründen aus der Oberliga zurück gezogen. Ungeschlagen holten sie sich den Titel in der Ostgruppe und setzten sich im Halbfinale mit 7:1 und 7:3 sicher gegen die EA Schongau 1b durch.
Erstes Spiel am Samstag in Memmingen - Dank an die Stadt und DJK Memmingen
Das erste Endspiel wurde kurzfristig für Samstag, 14 Uhr in Memmingen angesetzt. Dafür allerdings mußten einige Hebel in Bewegung gesetzt werden – der Dank des HCM geht an die Stadt Memmingen für die unbürokratische Hilfe und vor allem an die Eiskunstlaufabteilung der DJK Memmingen. Die stellte ebenfalls kurzfristig ihre Trainingszeiten zur Verfügung. Die Entscheidung um den Titel fällt dann nur einen Tag später – dann gastiert der HC Maustadt um 18.30 Uhr bei den Niederbayern.