Allgäu (dl/as). Der Allgäuer Kreisverband der Linken kritisiert die von der Bundesregierung verabschiedete Neuregelung des Arbeitszeitgesetzes, die es erlaubt, die tägliche Arbeitszeit auf bis zu zwölf Stunden auszuweiten und die Ruhepausen im Gegenzug von 11 auf 9 Stunden zu verkürzen.
"Aufgrund der aktuellen Corona-Krise sind derzeit bereits viele Berufsgruppen, beispielsweise in der Pflege oder im Einzelhandel, schon am absoluten Limit angekommen, deshalb dürfen diese hart arbeitenden Menschen nicht noch weiter belastet werden", schreibt Maximilian Uhl (Die Linke, Kreisverband Allgäu) in einer Pressemitteilung. Er verweist auf die Allgäuer Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion, Susanne Ferschl, die kürzlich in einem Interview sagte: „Der Inhalt dieser Verordnung grenzt an fahrlässige Körperverletzung“.
"Das haben sie nicht verdient"
Dieser Aussage schließt sich der Kreisvorstand uneingeschränkt an. Denn damit würden gerade diejenigen auch noch bestraft, die bei der Bewältigung der aktuellen medizinischen und gesellschaftlichen Katastrophe die Hauptlast zu tragen haben. "Das haben sie nicht verdient, das ist nicht der Dank, der ihnen zusteht!", betont Maximilian Uhl.