Die Indians begannen stark, machten viel Alarm vor dem Gästetor, ließen sich dann aber von den Oberpfälzern richtiggehend "abkochen". Foto: R. Schraut
Memmingen (rad). Das haben sich die Memmingen Indians anders vorgestellt: nach dem Derbysieg vom Freitag sollte auch im Heimspiel gegen Weiden gepunktet werden. Aber die Oberpfälzer nahmen die Punkte mit ihrem verdieten 8:1 (3:1/3:0/2:0)-Sieg mit nach Hause und holten die Indians wieder zurück auf den harten Boden der Tatsachen.
Bei den Indians stand wie angekündigt der neue Verteidiger Lubor Pokovic im Kader, dafür pausierte Rory Rawlyk. Vom Kanadier haben sich die Memminger - wie irrtümlich berichtet - noch nicht getrennt. Ebenso fehlten Sven Schirrmacher und Pierre Gläser.
Guter Start der Indians - Weiden effektiv und mit schnellem Ausgleich
Memmingen mit dem besseren, weil sehr druckvollem Start. Schon nach sechs Minuten die Führung, Tim Wohlgemuth nutzt ein Überzahlspiel. Aber nur wenig später der Ausgleich, Josef Straka überrascht den Memminger Torhüter Joey Vollmer mit einem Schuß durch die Beine. Dennoch blieben die Hausherren in der schnellen Partie das spielbestimmende Team - Weiden nutzt aber seine zweite Möglichkeit nach zwölf Minuten zum 1:2. Die Indians suchen ihr Heil weiter in der Offensive, lassen aber gute Möglichkeiten liegen. Weiden zeigt, wie's geht - Martin Heinisch erhöht nach 16 Minuten auf 1:3. Ganz schön ernüchternd! Indians-Coach Waldemar Dietrich reagiert und wechselt den Torhüter. Aber ohne Erfolg, auch Florian Neumann mußte dann im zweiten Durchgang Gegentreffer schlucken.
Frühe Vorentscheidung
Die Gäste nutzen nun Memminger Undiszipliniertheiten - Heinisch und Pauker erhöhen nach 27 Minuten gegen dezimierte Memminger innerhalb weniger Sekunden per Doppelschlag auf 1:5 und nehmen der Partie recht früh die Spannung. Kurz vor der zweiten Pause raubten sie mit dem sechsten Treffer dann den Indians auch noch den letzten Funken Hoffnung, der Partie doch noch eine Wende zu geben.
Die Einheimischen ließen sich aber nicht "hängen" und versuchten zumindest, wenn auch erfolglos, am Ergebnis zu feilen. Die Luft war raus, die Partie plätscherte nun weitgehend vor sich hin. Weiden tat noch was fürs Torverhältnis und schraubte das Resultat auf ein brutal klingendes 1:8.
Ziemlich ernüchternd, nach dem gelungenen Auftritt vom Freitag in Sonthofen. Wie schon im Heimspiel gegen Lindau (0:4) leisteten sich die Memminger zu viele Fehler in der Abwehr, nahmen zu viele Strafzeiten und versemmelten ihre durchaus vorhandenen Tormöglichkeiten zu leichtfertig. Nur ein Treffer gelang in den beiden letzten Heimspielen.
ECDC Memmingen: Vollmer (ab 16. Neumann) - Benda, Gleß, Rott, Pokovic, Barrein, Koziol, Jainz - Miettinen, Wohlgemuth, Beck, Pfalzer, Tenschert, Haluza, Lillich, Huhn, T. Schirrmacher, Kouba, Piskor, Kubail.
EV Weiden: Wiedemann (Völkl) - Herbst, Schreyer, Willaschek, Schusser, Hendrikson, Heider, Noe - Siller, Zellner, Kirchberger, Heinisch, Pauker, Straka, Stähle, Waldowsky, Abercrombie, Rypar.
Tore: 1:0 (6.) Wohlgemuth (Jainz/Huhn; 5-4), 1:1 (7.) Straka, 1:2 (12.) Stähle (Abercrombie/Pauker), 1:3 (16.) Heinisch (Waldowsky/Straka), 1:4 (27.) Heinisch (5-4), 1:5 (27.) Pauker (Noe; 5-4), 1:6 (38.) Waldowsky (Heinisch/Hendrikson), 1:7 (54.) Heinisch (Herbst; 4-4), 1:8 (60.) Rypar (Siller/Kirchberger).
Strafminuten: Memmingen 18 + 10 gegen Barrein (Hoher Stock) - Weiden 12
Schiedsrichter. Shilkitus - Zuschauer: 1.333