"Habemus papam": Markus Kennerknecht ist Memmingens neuer Oberbürgermeister!

Memmingen (as). Vor etwa 300 gespannten "Augenzeugen" im Rathaus ging der Wahlkampfkrimi heute in die letzte Runde. Der Jubel seiner in reicher Zahl versammelten Befürworter war groß als  feststand: Markus Kennerknecht  ist Memmingens neuer Oberbürgermeister.

Nach monatelangem Wahlkampf geht nun ein großes Aufatmen durch die Stadt: Die Würfel sind gefallen, vorbei die langen Diskussionen und das Rätselraten. Die Memminger haben entschieden, wer die Geschicke der Stadt in den nächsten Jahren leitet.

Mit 59,23 Prozent der Stimmen hat der SPD/FDP-Kandidat Markus Kennerknecht die absolute Stimmenmehrheit erreicht - eine Hürde, die beim ersten Wahlgang mit vier Kandidaten schwer zu nehmen war. Sein Widersacher Dr. Robert Aures erhielt 40,77 Prozent der Wählerstimmen. Numerisch gesehen haben 9.516 Wähler für Kennerknecht gestimmt, während Dr. Aures 6.550 Stimmen bekam.

In der Stichwahl hat sich also der Trend bestätigt, der sich bereits im ersten Durchgang der Oberbürgermeisterwahl vor zwei Wochen abgezeichnet hatte: Damals konnte Markus Kennerknecht 44,6 Prozent der Stimmen für sich verbuchen. Der CSU-Kandidat Dr. Robert Aures kam lediglich auf 28,6 Prozent.

Große Freude im Rathaus

Markus Kennerknecht war derart von Gratulanten umringt, dass er kaum Zeit fand, sich zu seinem Wahlsieg zu äußern. "Nach der Wahl ist vor der Wahl", gibt er, wenn auch strahlend, zu bedenken, als er endlich zum Luftholen kommt. Die Anspannung des Wahlkampfes löse sich nun, doch er sei sich der Verantwortung, die in zwei Wochen auf ihn zukommt, sehr bewusst. "Nun gilt es, das Versprochene auch umzusetzen."

Enttäuscht, aber gefasst und zeigte sich Dr. Robert Aures. Als einer der ersten gratulierte er Markus Kennerknecht zum Sieg. "Ich bin froh, dass der Walkampf vorbei ist", bekennt er. "Unter'm Strich bin ich mit dem Ergebnis zufrieden, auch wenn ich mir natürlich einen knapperen Ausgang gewünscht hätte."  Sein Hauptgegner sei OB Dr. Ivo Holzinger gewesen, meinte Aures. Wenn der amtierende Oberbürgermeister sich so für den Kandidaten seiner Partei einsetze, habe der Gegenkandidat kaum eine Chance.

Wahlbeteiligung wieder enttäuschend

Wiederum enttäuschend niedrig war auch diesmal die Wahlbeteiligung, sie lag bei nur 50,8 Prozent. Damit ist sie noch niedriger als beim Wahlgang am 23. Oktober: Damals hatten 54,3 Prozent der 31.793 wahlberechtigten Memmingerinnen und Memminger abgestimmt.

Das offizielle Abstimmungsergebnis der Stichwahl wird in öffentlicher Sitzung durch den Wahlausschuss am Montag, 7. November, 14 Uhr, im Memminger Rathaus, Besprechungszimmer (Zimmer 105),  1. Stock,  bekannt gegeben.