Memmingen (dl). Bei der Kreisversammlung der Memminger Bündnis-Grünen hat Pressesprecher Stefan Liepert von der Landesdelegiertenkonferenz in Rosenheim berichtet. Dort wurde die grüne Weichenstellungen für die bayerische Politik im nächsten Jahr festgesetzt.
Dabei ist die Stärkung des ländlichen Raums ein großes Anliegen. „Ziel ist vor allem die Sicherstellung der Daseinsvorsorge“, erläutert Liepert, „die wir durch regionale Produktion von erneuerbaren Energien und regionaler Wertschöpfung erreichen.“ Gerade durch regionales und dezentrales Wirtschaften würden Arbeitsplätze gesichert und die Lebensqualität erhöht.
„Zur Daseinsvorsorge gehört in unserer Informationsgesellschaft auch ein schneller und bezahlbarer Breitbandanschluss“, erklärt Liepert, ein flächendeckender und leistungsstarker DSL-Anschluss stehe daher auf einer Stufe wie Telefon, Strom und Wasser. Eine Funklösung sei für Bürger und Firmen keine akzeptable Lösung.
Auch der Tourismus sei für die ländlichem Gebiete ein unerlässlicher Schwerpunkt – hier fordern die Grünen eine mit der Natur im Einklang stehenden ’sanften Tourismus’.
Im Bildungsbereich fordern die Grünen in Bayern den Erhalt des flächendeckenden Schulangebotes mit wohnortunabhängiger Chancengleichheit. Insbesondere für die Grundschulen müsse gelten: Kurze Beine – kurze Wege, daher fordern die bayerischen Grünen eine regionale Planungs- und Gestaltungshoheit mit wohnortnahen Beschulungskonzepten. „Wir benötigen vor allem eine Pädagogik des Miteinanders, der Inklusion und der individuellen Förderung“, so Liepert.
Zudem muß einer an den ländlichen Raum angepasste Mobilität Rechnung getragen werden – hier standen Car- und Bike-Sharing-Konzepte und der nachhaltige Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs im Fokus.
Als Delegierter zur Bundesdelegiertenkonferenz vom 16. bis 18. November wurde Wolfgang Weiß gewählt. Delegierte für die schwäbische Bezirkskonferenz am 28. November wurden Wolfgang Weiß, Bernhard Thrul und Stefan Liepert.