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Große Resonanz bei Bürgerwerkstatt

Viele Anregungen für Stadtentwicklungskonzept

veröffentlicht am 27.11.2017
Große Resonanz bei Bürgerwerkstatt

Rege Gespräche wurden bei der Bürgerwerkstatt zur Erarbeitung des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts „ISEK" geführt (Vorschaubild). Michael Wimmer vom Münchner Architekturbüro „03“ (Bild oben) fasste die Ergbnisse zusammen. Fotos: Sonnleitner

Die Bürger waren gefragt: Ihre Anregungen und Wünsche zur zukünftigen Entwicklung der Stadt konnten die Memmingerinnen und Memminger bei einer Bürgerwerkstatt in der Stadthalle vorbringen. In dem seit 2015 laufenden Projekt zur Erarbeitung eines Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) hörte das Planerteam zum wiederholten Mal die Menschen an, die in Memmingen leben.   Der Abschlussbericht ist für das Frühjahr 2018 angekündigt.

Ihre Gedanken und Vorschläge waren vielfältig: „Zu viel Verkehr in der Altstadt“, „Renaturierung der Memminger Ach“, „Duales Studium in Verbindung mit ortsansässigen Firmen“, dazu kontroverse Ansichten zur Bäderfrage oder auch dazu, den Stadtweiher wieder anzulegen.

„Ihre Einschätzungen und Hinweise sind für uns äußerst wertvoll“, betonte Oberbürgermeister Manfred Schilder zum Auftakt der Bürgerwerkstatt. Rund 120 Interessierte waren gekommen, darunter viele Stadträtinnen und Stadträte.

Nach Informationen durch die beteiligten Planungsbüros zum aktuellen Stand der Überlegungen hatten die Bürger die Gelegenheit, sich auszutauschen, mit den Planern zu sprechen und ihre Anregungen auf Zettel zu notieren sowie mit Hilfe von Klebepunkten die Themen zu markieren, die ihnen am wichtigsten erscheinen.

Bürgerwünsche und -anregungen

Besonders viele Punkte haben Themen erhalten wie „Quartierszentren und Ortskerne revitalisieren und in ihrer Eigenheit und Eigenständigkeit stärken“ oder „Sicherung und Entwicklung umgebender Landschaftsräume“. Viele Bürger wünschten einen Ausbau des ÖPNV-Netzes und eine bessere Anbindung der Stadtteile durch den Busverkehr. Radwege sollten nicht direkt entlang von Hauptverkehrsstraßen angelegt werden. Und bei der Errichtung von Sportstätten sollte man auch an moderne Sportarten denken wie etwa eine Skateranlage für die junge Generation.

Zum Thema Landschaftsentwicklung empfahl Wolf Auch vom Münchner Landschaftsarchitekturbüro „Realgrün“ sehr sorgsam mit dem Erbe umzugehen und Grünflächen am Rand des Stadtgebiets mit Bedacht zu gestalten. Eine Weiterentwicklung der abrupt endenden Parkfläche der Neuen Welt hielt Auch für möglich und sinnvoll.

Schwerpunkte des Stadtplanungskonzepts

Die örtlichen Schwerpunkte des Stadtplanungskonzepts liegen nach Michael Wimmer vom Münchner Architekturbüro „03“ auf der Altstadt, der Sozialen Stadt Ost, Steinheim, Amendingen, dem Schlachthofareal sowie den Gewerbegebieten Nord und Süd. Die Weiterentwicklung des Stadtkerns sei in den vergangenen Jahren gut gepflegt worden, aber nach wie vor gebe es Orte mit dringendem Handlungsbedarf wie beispielsweise die Lindauer Straße oder auch die Stadteinfahrten und Ringstraßen, führte Wimmer aus. Er schlug dazu die Initiierung eines Gestaltungsbeirats vor.

Ein Abschlussbericht der Planungsbüros mit einem großen Bündel an Maßnahmen soll im Frühjahr 2018 vorliegen. Darauf aufbauend wird der Stadtrat eine Prioritätenliste erstellen und die Realisierung erster Maßnahmen angehen.