
Rege Gespräche wurden bei der Bürgerwerkstatt zur Erarbeitung des Integrierten
Stadtentwicklungskonzepts „ISEK" geführt (Vorschaubild). Michael Wimmer vom
Münchner Architekturbüro „03“ (Bild oben) fasste die Ergbnisse zusammen. Fotos: Sonnleitner
Ihre Gedanken und Vorschläge waren vielfältig: „Zu viel Verkehr in der Altstadt“, „Renaturierung der Memminger Ach“, „Duales Studium in Verbindung mit ortsansässigen Firmen“, dazu kontroverse Ansichten zur Bäderfrage oder auch dazu, den Stadtweiher wieder anzulegen.
„Ihre Einschätzungen und Hinweise sind für uns äußerst wertvoll“, betonte Oberbürgermeister Manfred Schilder zum Auftakt der Bürgerwerkstatt. Rund 120 Interessierte waren gekommen, darunter viele Stadträtinnen und Stadträte.
Nach
Informationen durch die beteiligten Planungsbüros zum aktuellen Stand der
Überlegungen hatten die Bürger die Gelegenheit, sich auszutauschen, mit den
Planern zu sprechen und ihre Anregungen auf Zettel zu notieren sowie mit Hilfe
von Klebepunkten die Themen zu markieren, die ihnen am wichtigsten erscheinen.
Bürgerwünsche und -anregungen
Besonders viele Punkte haben Themen erhalten wie „Quartierszentren und Ortskerne revitalisieren und in ihrer Eigenheit und Eigenständigkeit stärken“ oder „Sicherung und Entwicklung umgebender Landschaftsräume“. Viele Bürger wünschten einen Ausbau des ÖPNV-Netzes und eine bessere Anbindung der Stadtteile durch den Busverkehr. Radwege sollten nicht direkt entlang von Hauptverkehrsstraßen angelegt werden. Und bei der Errichtung von Sportstätten sollte man auch an moderne Sportarten denken wie etwa eine Skateranlage für die junge Generation.
Zum
Thema Landschaftsentwicklung empfahl Wolf Auch vom Münchner
Landschaftsarchitekturbüro „Realgrün“ sehr sorgsam mit dem Erbe umzugehen und
Grünflächen am Rand des Stadtgebiets mit Bedacht zu gestalten. Eine
Weiterentwicklung der abrupt endenden Parkfläche der Neuen Welt hielt Auch für
möglich und sinnvoll.
Schwerpunkte des Stadtplanungskonzepts
Die örtlichen Schwerpunkte des Stadtplanungskonzepts liegen nach Michael Wimmer vom Münchner Architekturbüro „03“ auf der Altstadt, der Sozialen Stadt Ost, Steinheim, Amendingen, dem Schlachthofareal sowie den Gewerbegebieten Nord und Süd. Die Weiterentwicklung des Stadtkerns sei in den vergangenen Jahren gut gepflegt worden, aber nach wie vor gebe es Orte mit dringendem Handlungsbedarf wie beispielsweise die Lindauer Straße oder auch die Stadteinfahrten und Ringstraßen, führte Wimmer aus. Er schlug dazu die Initiierung eines Gestaltungsbeirats vor.
Ein Abschlussbericht der Planungsbüros mit einem großen Bündel an Maßnahmen soll im Frühjahr 2018 vorliegen. Darauf aufbauend wird der Stadtrat eine Prioritätenliste erstellen und die Realisierung erster Maßnahmen angehen.