Auf dieser 3D-Animation vom Grenzhofareal wird ersichtlich, wo die Reise hingehen soll. Bild: © Stadt Memmingen/ i+R
Memmingen (sg). Seit über drei Jahren wird die bauliche Entwicklung des Grenzhofareals vorangetrieben. Bei einer öffentlichen Informationsveranstaltung im Maximilian-Kolbe-Haus hat das Bauamt nun den aktuellen Planungsstand und die nächsten Schritte vorgestellt.
Auf dem rund 4 Hektar großen Areal soll ein urbanes Quartier entstehen, mit etwa 430 Wohneinheiten, einer KiTa, Dienstleistungen, Gewerbe und Grünflächen. Unterteilt ist das Quartier in fünf Einheiten, wovon etwa die Hälfte in den Besitz der Stadt übergehen soll, erklärte Uwe Weißfloch, Leiter des Stadtplanungsamtes. Ein Viertel werde geförderter Wohnbau sein. „Das Grenzhofareal ist das größte Stadtentwicklungsprojekt, das wir in den kommenden Jahren haben“, betonte Oberbürgermeister Jan Rothenbacher.
Baubeginn 2027
Doch bis das Bauvorhaben startet, wird es noch rund drei Jahre dauern. Als nächstes werde der Bebauungsplanentwurf Mitte Oktober dem Bauausschuss vorgestellt, so Weißfloch, und nachfolgend die öffentliche Auslegung durchgeführt, bei der Bürger nochmals die Möglichkeit erhalten sich einzubringen.
Die Erschließungsarbeiten sollen 2026 stattfinden und der Bau dann ab 2027 schrittweise erfolgen.
Parksituation
In der Fragerunde mit rund 80 interessierten Bürgern dominierte die Sorge um die Verkehrs- und Parksituation. Schon jetzt seien die Parkplätze in dieser Gegend knapp. Mit dem geplanten Bürgersteig im nördlichen Bereich der Grenzhofstraße würden Parkplätze dort am Randstreifen vermutlich wegfallen. „Eine Verknappung der Plätze für Autos wird stattfinden“, gab Rothenbacher zu, „als Gegenentwicklung zu der deutlich gestiegenen Anzahl von Autos in Städten in den letzten 30 Jahren.“
Einige Anwohner befürchten zudem eine Verschärfung an bereits jetzt unübersichtlichen Stellen wie der Kreuzung an der Schillerstraße. Hier verwies Weißfloch auf die Möglichkeit einer gezielten Verkehrsschau mit der Straßenverkehrsbehörde und der Polizei.
Wackelnde Häuser?
Auch Bedenken um Schäden am eigenen Haus durch Erdbewegungen auf der einige Jahre andauernden Baustelle wurden geäußert. „Sie müssen keine Angst haben, dass es in Ihrem Haus dauern wackelt und vibriert. Der Hauptumtrieb passiert auf dem Baufeld. Bevor wir starten, wird ein Gutachten über den Ist-Zustand der Nachbargebäude erstellt. Zudem gibt es üblicherweise eine Bauwesen- sowie eine Bauhaftpflichtversicherung“, erklärte Karlheinz Bayer, Geschäftsführer der i+R Wohnbau Lindau, die gemeinsam mit der Stadt Memmingen das Grenzhofareal entwickelt und plant.
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