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"Grenzenlos" – "Glasperlenspiel" verzaubert im Kaminwerk

veröffentlicht am 04.11.2013

Glasperlenspiel Gelungener Auftritt im Kaminwerk: Das Duo "Glasperlenspiel" mit Band. Fotos: mg

Memmingen (mg).  Zum Abschluss ihrer Tournee präsentierte das Duo "Glasperlenspiel" mit Band vor 350 Besuchern im Kaminwerk deutschsprachigen Elektro-Pop. Die Songs mit teilweise tiefgründigen Texten rund um alltägliche Probleme wie Trennung, Liebe und Freundschaft entstammen dem in diesem Jahr veröffentlichten Album „Grenzenlos".

Den Konzertabend eröffnete Max Giesinger. Gut gelaunt und souverän präsentierte der gebürtige Karlsruher zusammen mit seinem Bruder deutschsprachige Popsongs im typischen Singer-Songwriter-Akustik-Gewand und passte damit stilistisch gut zum Hauptact. Seine Live-und Medienerfahrung, die er vor allem durch die Teilnahme bei "The Voice of Germany" 2011 sammeln konnte, merkte man Giesinger deutlich an. Das erste Album wird zeigen, ob er sich mit seiner durchaus radiotauglichen Popmusik im Musikbusiness behaupten kann.

Gegen 20 Uhr war es dann soweit. Mit "Grenzenlos", dem titelgebenden Track ihrer aktuellen Platte, legte "Glasperlenspiel" los. Live wird das Duo um Keyboarder Daniel Grunenberg und Frontfrau Carolin Niemczyk, die seit neun Jahren zusammen Musik machen, von drei weiteren Bandmitgliedern unterstützt.

mit glaskaler Stimme: Glasklare Stimme: Carolin Niemczyk.

Musikalisch gibt es bei Glasperlenspiel nichts auszusetzen. Insbesondere Sängerin Carolin überzeugt mit ihrer glasklaren Popstimme, sei es mit Balladen wie "Was du nicht weißt", "Unsterblich" oder schnelleren Nummern wie "Ich bin ich". Glasperlenspiel sind gesanglich ein Duo, schade nur das Keyboarder Daniel lediglich eine Oktave tiefer singt, dadurch wirkte sein Gesang häufig monoton. Der geringe Kontrast beider Stimmen fiel vor allem in den Songs auf, in denen beide abwechselnd sangen.

Natürlich ist der deutschsprachige Elektro-Pop von Glasperlenspiel mit teilweise tiefgründigen Texten rund um die alltäglichen Probleme wie Trennung, Liebe, Freundschaft etc. ("Werd' dich für immer vermissen, ich werd‘ dich nie vergessen") nicht jedermanns Sache. Man könnte meinen, dass dadurch Teenager die bevorzugte Zielgruppe der Band darstellen.  Aber überraschenderweise bestand das Publikum im Kaminwerk zu weiten Teilen aus Mitzwanzigern oder Ü-30ern.

 Die ganze Bandbreite

Während der rund 90-minütigen Show von "Glasperlenspiel" wurden so gut wie alle Songs beider Alben gespielt. Es dürfte also kaum einen Fan geben, der sein Lieblingslied vermisst hat. Das aktuelle Album "Grenzenlos" wurde sogar fast komplett vorgestellt.

Natürlich durfte ihre Durchbruchs-Single "Echt" nicht fehlen, die als Zugabe nochmals in einer Art elektrolastigem Remix gespielt wurde. Mit dem letzten Song des Abends, der gefühlvollen Ballade "Herzschlag", verabschiedete sich die Band nach einem gelungen Auftritt vor 350 Besuchern im Kaminwerk.