Juan Moya, Vorsitzender und Ausländerbeauftragter der Stadt Memmingen, Comm. Antonino Tortorici, Oberbürgermeister Markus Kennerknecht und Musiker Fernando Bentivoglio bei der Jahresschluss-Sitzung. Foto. Michael Birk, Stadt Memmingen
Memmingen (dl). Commendatore Antonino Tortorici, Vorsitzender des Beirats und Ausländerbeauftragter der Stadt, blickte bei der Jahresschluss-Sitzung im Restaurant “La Bruschetta“ auf das Jahr 2016 zurück. Bei seiner ersten Zusammenkunft mit den Beiratsmitgliedern überbrachte Oberbürgermeister Markus Kennerknecht die Grüße der Stadt und dankte für die gute Arbeit des Gremiums.
Zu Beginn der Sitzung gedachten die Mitglieder des Beirats in einer Gedenkminute dem kürzlich verstorbenen ehemaligen Vertreter der serbischen Staatsangehörigen Slobodan Curic. Comm. Antonino Tortorici würdigte die Verdienste von Curic im Beirat.
Mit einem Rückblick ließ der Vorsitzende noch einmal das Jahr Revue passieren. Zu Beginn des Jahres wurde mit Helmut Lauber der langjährige Migrationsbeauftragter der Arbeitsagentur Kempten-Memmingen verabschiedet. Die Belange der Arbeitsagentur werden jetzt von Bodo Staib vertreten. Nachdem bereits im Oktober 2015 Mitglieder des Ausländerbeirates bei der Auftaktveranstaltung zur Sozialen Stadt im Memminger Osten vertreten waren, stellten Sozialreferatsleiter Manfred Mäuerle und Silvia Sichler vom Stadtplanungsamt das Projekt im Beirat vor.
Internationales Fest der Kulturen
„Der Höhepunkt des Jahres war wiederum das internationale
Fest der Kulturen auf dem Westertorplatz“, berichtete Tortorici. Bei wunderbarem Wetter wurde das 39. Fest ein
voller Erfolg. Zu den zahlreichen Gästen gehörte in diesem Jahr auch die
italienische Abgeordnete Laura Garavini. Die beteiligten Gruppen präsentierten wieder
ein hervorragendes Programm auf der Bühne. Auch die kulinarischen Angebote
ließen keine Wünsche offen.
Den ganzen Tag feierten deutsche und ausländische Bürgerinnen und Bürger der Stadt ."Das ist gelebte Integration!", so Tortorici. Insgesamt 355 Euro spendeten die Gastronomen beim diesjährigen Fest der Kulturen. Das Geld kam jeweils zur Hälfte dem Übersetzungsdienst des Caritas-Migrationsdienstes und der Kinderdialyse am Klinikum Memmingen zugute.
Stadtführung im Herbst
„Eine Stadtführung im Herbst mit Stadtführerin Sabine Rogg ist mittlerweile fester Bestandteil unseres Jahresprogramms“, betonte Tortorici. So erhalte man Informationen zur Stadt, die nicht einmal viele „Einheimische“ wissen. Ein wertvoller Beitrag zur Integration.
Wie in den Vorjahren nahmen zahlreiche Mitglieder des Ausländerbeirates an der Gedenkstunden an der ehemaligen Synagoge am Schweizerberg teil. Das Veranstaltungsjahr schloss mit einer Informationsveranstaltung bei der AOK Direktion Memmingen-Unterallgäu zu den Änderungen beim Zweiten Pflegestärkungsgesetz und die damit einhergehenden Auswirkungen auf die Pflege im häuslich, ambulanten sowie im stationären Bereich.
Auch generationsübergreifende Arbeit
Bei seiner ersten Sitzung mit dem Ausländerbeirat dankte Oberbürgermeister Markus Kennerknecht für „die gute Arbeit des Gremiums“ unter Vorsitzenden Tortorici und wünschte eine weiterhin gute Zusammenarbeit. „Besonders freut es mich, dass nicht nur die verschiedenen Nationen hier an einem Tisch sitzen, sondern dass auch generationsübergreifend gearbeitet wird“, so Kennerknecht und sprach gerade dem stellvertretenden Vorsitzenden Atakan Tufan seine Anerkennung aus, Verantwortung zu übernehmen.
Bis spät in den Abend spielten die beiden Musiker Juan Moya und Fernando Bentivoglio Lieder aus der ganzen Welt und sorgten so für eine gute Stimmung unter den Gästen.
Info: Der Ausländerbeirat Memmingen ist eine freie,
überparteiliche und unabhängige Vereinigung mit der Aufgabe, im Bereich der
kreisfreien Stadt Memmingen die Interessen der ausländischen Arbeitnehmer und
ihrer Familien sowie der anerkannten Asylberechtigten und deren anerkannte
Familienangehörige zu vertreten. Der Beirat setzt sich aus Vertreter/innen unterschiedlicher Nationalitäten wie
der Türkei, Italien, Spanien, Griechenland sowie Serbien oder
Bosnien zusammen. Ergänzt wird das Gremium durch beratende Mitglieder von
Behörden, Einrichtungen und Organisationen wie beispielsweise der Agentur für
Arbeit, der Katholischen Arbeitnehmerbewegung, des Deutschen
Gewerkschaftsbundes, der Volkshochschule oder des Staatlichen Schulamtes. Zu den
beratenden Mitgliedern gehört auch jeweils ein Vertreter/eine Vertreterin der
im Stadtrat vertretenen Fraktionen und Ausschussgemeinschaften.