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Inklusion in der Praxis: Gemeinsames Lernen an der Grundschule Memmingerberg

veröffentlicht am 15.07.2013

In der Memmingerberger Grundschule lernen ab dem kommenden Schuljahr behinderte und nichtbehinderte Kinder gemeinsam. Foto: privat

Memmingerberg (dl). Behinderte und nichtbehinderte Kinder lernen in der Memmingerberger Grundschule zukünftig gemeinsam (wir berichteten). Im kommenden Schuljahr wird erstmals eine Jahrgang der ersten Klasse Partnerklasse der Astrid-Lindgren-Schule Kempten, einem Förderzentrum für Kinder mit Körperbehinderungen und Motorikstörungen. Sie wird als gebundene Ganztagesklasse geführt.

Hintergrund für die Einrichtung der Partnerklasse ist die bevorstehende Einschulung von drei Kindern mit sonderpägdagogischem Förderbedarf aus Memmingen, vier aus dem Landkreis Unterallgäu und einem Kind aus Obergünzburg. Diese Kinder hätten an der in Kempten oder gar noch weiter entfernt in Königsbrunn unterrichtet werden müssen, lange Fahrzeiten wären die Folge gewesen, erklärt  Schulleiter Werner Sprick. Der  Schulverband Memmingerberg hat in Absprache mit der Astrid-Lindgren-Schule beim Kultusministerium einen von Josef Miller unterstützten und kürzlich genehmigten Antrag gestellt, die Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf ab dem kommenden Schuljahr in den Regelschulbetrieb zu integrieren. Die neue Partnerklasse zählt im kommenden Schuljahr insgesamt 23 Erstklässler, die an der Grundschule Memmingerberg in gebundener Ganztagesform beschult werden.

MdL Josef Miller: „Ich freue mich sehr, dass der Antrag des Schulverbandes Memmingerberg auf Einrichtung einer Partnerklasse – der kurzzeitig ins Stocken geriet - nun genehmigt wurde.“ Bei den Inklusionsbemühungen, so der ehemalige Landwirtschaftsminister, müsse immer das Wohl der Kinder im Mittelpunkt stehen. Der Anspruch „Kurze Wege, kurze Beine“, gelte auch und gerade für behinderte Kinder.

Die Astrid-Lindgren-Schule Kempten stellt für die neue Praxisklasse eine Sonderschulpädagogin, eine Erzieherin und eine Pflegerin zur Verfügung, die Grundschule Memmingerberg eine Klassenlehrerin sowie zwölf zusätzliche vom Kultusministerium genehmigte Unterrichtsstunden. Der Schulverband und die Verwaltungsgemeinschaft Memmingerberg übernehmen die anfallenden Kosten von rund 40.000 Euro für den behindertengerechten Umbau einer Toilette und die Umgestaltung von zwei Klassenräumen.