Memmingen (dl). Die Türkisch-Islamische Gemeinde Memmingen (Ditib) plant den Bau eines 24 Meter hohen Minaretts an der Moschee in der Schlachthofstraße. Dazu wurde dem Gestaltungsbeirat der Stadt Memmingen ein Entwurf vorgelegt. Nun gehen die Memminger AfD-Stadträte dagegen vor und streben ein Bürgerbegehren an.
In Memmingen beginnt nach sieben Jahren erneut eine Diskussion darüber, ob an der Moschee ein Minarett gebaut werden kann. Ditib-Vertreter hatten kürzlich entsprechende Pläne im Gestaltungsbeirat der Stadt vorgestellt. Das beratende Gremium hatte aus architektonisch-städtebaulicher Sicht grundsätzlich nichts gegen den Entwurf.
Die beiden Memminger AfD-Stadträte, Genovefa Kühn und Christoph Maier, haben daraufhin angekündigt ein Bürgerbegehren dagegen zu organisieren. „Für ein Minarett als Machtsymbol des politischen Islams ist kein Platz in Memmingen. (...) Memmingen ist die ,Stadt der Freiheitsrechte’ und ,Ort der Demokratie’. Die Ditib dagegen ist als Religionsbehörde der Türkei zugleich der verlängerte Arm und Anker des türkischen Machthabers Erdogan“, heißt es in einer Pressemitteilung. Wer den Bau dieses Minaretts befürworte, der unterstützte ein autoritäres Regime und treibe die Islamisierung in Memmingen weiter voran. Die Alternative für Deutschland (AfD) lehne den Bau des Minaretts daher zum Wohle des friedlichen Zusammenlebens ab, heißt es dort weiter.
Einen Bauantrag für das Minarett gibt es laut Memminger Stadtverwaltung noch nicht.