Oberbürgermeister Manfred Schilder am Gedenkstein der zerstörten Synagoge am Schweizerberg. Foto: Manuela Frieß/ Pressestelle Stadt Memmingen
Memmingen (dl). Ein stilles Gedenken am Gedenkstein am Schweizerberg war es in diesem Jahr, kein gemeinsames Erinnern, an die Zerstörung der Memminger Synagoge im Jahr 1938 und die deutschlandweiten Verbrechen gegen die jüdische Bevölkerung.
Da die jährliche Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht durch die Pandemie Regeln nicht stattfinden konnte, ist auch Oberbürgermeister Manfred Schilder allein gekommen um den vertriebenen und getöteten Frauen und Männern zu gedenken, die Teil der jüdischen Gemeinde in Memmingen waren. „Es ist unsere Pflicht, das Gedenken an diese Mitbürgerinnen und Mitbürger zu bewahren. Und gemeinsam gegen jegliches Vergessen anzugehen.“
Zur Erinnerung an die Opfer der Nazi-Herrschaft legte Schilder eine Schale mit Kranz in den Stadtfarben nieder. Auch die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) und die Katholische Arbeitnehmer Bewegung (KAB) haben gemeinsam mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) als Zeichen der Erinnerung Trauerkränze zum Ort der früheren Synagoge gebracht. Dort zeugten weitere Blumen und Texte von der Anteilnahme der Bevölkerung.
Die von der KAB eingeladene Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth, die gerne die Einladung zur Gedenkfeier im nächsten Jahr nachholen will, hat sich per Video an die KAB gewandt, in dem sie dafür plädiert, das das „Erinnern in die Zukunft“ trage. Vor allem in dem es zur Auseinandersetzung mit jeglichem Totalitarismus aufrufe.