Eddy Homjakovs (ganz links im weißen Trikot) zieht ab und trifft in dieser Szene zum zwischenzeitlichen 1:1. Bildschirmfoto: sprade.tv/Radeck
Lindau (rad). Einen "gebrauchten" Abend erlebte der ECDC Memmingen und die mitgereisten Fans beim Gastspiel beim EV Lindau. Die Indians fanden überhaupt keinen Zugriff auf die Partie und unterlagen vor knapp 900 Zuschauern völlig verdient mit 2:5 (1:1/0:2/1:2). Am Sonntag steht das nächste Derby an, dann kommt der EV Füssen um 18 Uhr an den Hühnerberg.
Die Indians mußten krankheitsbedingt auf Linus Svedlund verzichten, auch Sven Schirrmacher war nicht dabei. Dafür konnte Lukas Bender wieder mit auflaufen - dennoch waren es nur 17 Feldspieler, auf die Trainer Daniel Huhn zurückgreifen konnte.
Lindau erwischte den besseren Start, im Spielaufbau vertändelten die Memminger die Scheibe. Nico Strodel nahm dankend an und brachte die Hausherren schon in der dritten Minute in Führung. Memmingen tat sich schwer, fand zunächst kein Mittel gegen die Lindauer Abwehr. Wie aus dem Nichts dann in der 14. Minute der Ausgleich, Eddy Homjakovs zog aus spitzem Winkel einfach mal ab und "erwischte" den Lindauer Keeper Dieter Geidl - 1:1. Sekunden zuvor rettete auf der anderen Seite Memmingen Goalie Marco Eisenhut mit einer tollen Parade.
Trainer Daniel Huhn konnte trotz des ausgeglichenen Spielstandes nicht zufrieden sein, bei seinem Team war gehörig "Luft nach oben". Aber wieder waren es die Hausherren, die gedankenschneller im Spiel waren. Marco Eisenhut konnte zunächst noch retten, aber beim Nachschuß von Nico Strodel zum 1:2 nach gerademal gespielten 38 Sekunden im zweiten Abschnitt war er machtlos. Nun die Islanders klar am Drücker, in der 27. Minute erhöhte Alexander Dosch auf 3:1. Daniel Huhn nahm eine Auszeit, stellte die Reihen ein wenig um und wollte damit ein Zeichen setzen. Aber es änderte sich zunächst nicht viel am Spiel, die Lindauer agierten weiter entschlossener. Pech dann drei Minuten vor der Pause, als ein vermeintlicher Treffer von den Unparteiischen nicht anerkannt wurde - sie haben die Scheibe nicht im Tor gesehen.
Mit der Hypothek eines Zwei-Tore-Rückstands gingen die Indians in den letzten Spielabschnitt. Aber die Memminger fanden sich am Bodensee einfach nicht zurecht, wieder kassierten sie einen schnellen Gegentreffer nach Wiederbeginn: Zack Bross setzte sich durch und überwand Marco Eisenhut zum 4:1 nach nicht einmal zwei Minuten im Schlußdrittel.
Eddy Homjakovs verkürzte zwar nochmals auf 2:4 knapp zehn Minuten vor dem Ende. Aber die Indians brachten an diesem Abend schlicht und einfach zu wenig auf das Eis, um nochmals ernsthaft in die Partie zu kommen. Im Gegenteil, Andreas Farny machte zweieinhalb Minuten vor dem Ende den völlig verdienten Erfolg der Lindau Islanders perfekt.
Am Sonntag geht's am Hühnerberg mit dem Derby gegen den EV Füssen (18 Uhr) weiter. Dann sollten die Huhn-Schützlinge wieder in die Erfolgsspur zurückfinden, der Vorsprung auf den sechsten der Tabelle, dem SC Rießersee, ist auf vier Zähler geschrumpft. Die Oberbayern gewannen eben beim EV Füssen mit 5:2.
Mehr zu den Indians unter www.memmingen-indians.de.