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Eishockey

GEFRO-Indians als "Mentalitäts-Monster"

4:3-Sieg in der Overtime gegen die Eisbären Regensburg

veröffentlicht am 22.04.2022
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Richtig heiße Torszenen gabs insbesondere im Schlußabschnitt - Matej Pekr bejubelt hier den 2:2-Ausgleich von Alec Alroth. Foto: Michael Geiger

Memmingen (rad). Was für eine Moral haben die GEFRO-Indians im ersten Play-Off-Finale gegen die Eisbären Regensburg gezeigt. Einen Zwei-Tore-Rückstand aufgeholt, sich acht Sekunden vor dem Ende in die Overtime gerettet und dort den Siegtreffer erzielt. Zum Schluß hieß es vor 3.700 Fans am ausverkauften Hühnerberg 4:3 (0:1/1:1/2:1/1:0). Damit gehen die Indians in der Finalserie in Führung.

Die Memminger konnten wieder auf den zuletzt gesperrten Benedikt Jiranek zurück greifen, auch Regensburg trat mit vollem Kader an. In der Hauptrunde konnten die Teams jeweils ihre Heimspiele gewinnen, am Hühnerberg hieß es 6:4 und 3:1, in Regensburg zogen die Indians mit 4:6 und 3:4 zweimal den Kürzeren.

Nationalhymne zum Auftakt der Serie

Den würdigen Rahmen für das erste Finale um die Deutsche Oberliga-Meisterschaft gestaltete die Memminger Sängerin Natalie Horwarth, die vor ausverkauftem Haus die Deutsche Nationalhymne sang. Danach gings los, die Gäste aus der Oberpfalz begannen ein wenig bissiger, sie hatten auch im ersten Durchgang die besseren Chancen. Memmingen kam nach und nach besser ins Spiel, die Hausherren taten sich aber schwer, wirklich gefährlich vors Tor zu kommen. Es war ein Konter in der 16. Minute, den dann der Regensburger Tomas Schwamberger zur Gäste-Führung nach dem ersten Durchgang nutzen konnte.

Pekr aus dem Handgelenk

Ein ähnliches Bild im zweiten Durchgang, die Indians bemüht, aber sie fanden nur selten eine Lücke in der guten Regensburger Deckung. Dennoch hatte Donat Peter in der 32. Minute den Ausgleich auf dem Schläger, er scheiterte aber an Torhüter Patrick Berger. Auf der anderen Seite ließ auch die Memminger Defensive nicht allzu viel zu. Bis zur 36. Minute, da profitierten die Eisbären von einer unglücklich springenden Scheibe, Tomas Plihal drückte den Puck zum 0:2 ins Memminger Netz. Memmingen hielt mit dem Anschlußtreffer kurz vor der zweiten Pause dagegen, Matej Pekr trifft mit einem vehementen Handgelenkschuß in den Winkel zum wichtigen 1:2.

Der Treffer gab den Indians sichtlich frischen Mut. Als dann ausgerechnet der Ex-Memminger Marvin Schmid auf die Strafbank mußte, nutzte Alec Alroth - nach feiner Vorarbeit von Linus Svedlund - die numerische Überlegenheit zum Ausgleich (44.). Nun die Indians eigentlich am Drücker, aber Regensburg wieder mit der Führung: nach einer - zumindest sehr harten Strafe gegen Sergei Topol - stocherte erneut Tomas Plihal den Puck in Überzahl zum 2:3 über die Linie (53.). Memmingen haderte nicht ganz zu Unrecht, die Unparteiischen waren insbesondere bei "hohen Stöcken" der Gäste bisweilen sehr großzügig.

"Mentalitäts-Monster" Indians gleichen aus und siegen in der Overtime

74 Sekunden vor dem Ende dann eine Strafzeit gegen Regensburg, Sergej Waßmiller bringt einen sechsten Feldspieler. Die Indians versuchten alles, präsentierten sich als "Moralmonster" und wurden belohnt: acht (!) Sekunden vor dem Ende gleicht Jaro Hafenrichter völlig verdient aus und bringt sein Team in die Overtime.

Die Indians nun mit dem berühmten Momentum und einer wahnsinnigen Einstellung - in der Pause puscht Milan Pfalzer das Publikum. Memmingen nun im Spiel und sie setzten sich im Drittel der Regensburger fest. Christopher Kasten stochert nach und die Scheibe nach nur 62 Sekunden in der Verlängerung zum 4:3-Siegtreffer über die Linie - und bringt spätestens damit die Eishalle am Hühnerberg schier zum Abheben.

Weiter in der Serie geht's am Sonntag, dann steht um 17 Uhr die Partie in Regensburg auf dem Programm. Das nächste Heimspiel findet am Dienstag um 19.30 Uhr am Hühnerberg statt.

Mehr zu den Indians finden Sie auch unter www.memmingen-indians.de.