Zündendes neues Konzept: Die symbolische Flamme krönte den Festakt zur Aufnahme der Erdgasversorgung in Lachen. Gemeinsam entzündet wurde sie von (v.li): Helmut Kaumeier, Leiter Kommunalkunden erdgas schwaben, Lachens Bürgermeister Josef
Diebolder und Landrat Hans-Joachim Weirather. Fotos: Sonnleitner
Lachen (as/dl). In Lachen ist die Energiezukunft
gesichert: Mit einem Festakt im Haus der Freiwilligen Feuerwehr feierte die Unterallgäuer
Gemeinde Lachen den Beginn der Erdgasversorgung des Ortes. Der Energiedienstleister erdgas schwaben
sorgt mit seiner hundertprozentigen Tochter schwaben netz in Zukunft für die
Planung, den Bau und den Betrieb des Erdgasnetzes der Gemeinde. Mit angelegt ist ein Glasfaser für Highspeed-Internet.
Erdgas als Energieträger vereint viele Faktoren für eine erfolgreiche Klimawende: Es ist klimaschonend, dezentral, flexibel, effizient, speicherbar. Dass es dazu auch noch preiswerter ist als Fernwärme, hat den Lachener Bürgermeister Josef Diebolder und den Gemeinderat dazu bewogen, die Erdgasversorgung der Fernwärme vorzuziehen, wie Helmut Kaumeier, Leiter Kommunalkunden erdgas schwaben, den Festgästen erläuterte. (Bürgermeister Josef Diebolder hatte die Kooperation mit schwaben netz in die Wege geleitet, nachdem zunächst ein Wärmenetz für das Baugebiet „Lachen Süd“ in der Diskussion war.)
Am Montag, 19. September 2016, unterzeichneten Bürgermeister Josef Diebolder und Uwe Sommer, Prokurist schwaben netz, offiziell den neuen Konzessionsvertrag.
Neben dem Neubaugebiet „Lachen-Süd“ werden auch die Ortsteile Albishofen und Goßmannshofen an das neue Erdgasnetz angeschlossen. Rund 100 Häuser hängen bereits am Erdgas-Netz. Dadurch können die Lachener jedes Jahr 300 Tonnen Kohlendioxid einsparen (das entspricht der Menge, die ein Wald in der Größe von etwa 32 Fußballfeldern im Jahr speichert).
Möglichkeit für Highspeed-Internet mit angelegt
Parallel zum Erdgas-Netz wird entlang der Erdgastrasse auch die Infrastruktur für ein zukunftsweisendes Glasfasernetz mitverlegt. In die Leerrohre können zu einem späteren Zeitpunkt Breitbandkabel aus Glasfaser eingeblasen werden, die nahezu unbegrenzte Geschwindigkeit für Highspeed-Internet bieten. „So können Synergieeffekte durch nur einmaliges Aufgraben gesichert werden, und die Bürgerinnen und Bürger haben die Chance, zukünftig zwei innovative Netze nicht nur direkt vor der Haustür, sondern bereits im Keller zur Verfügung zu haben, die dann bei Bedarf genutzt werden können“, sagt Uwe Sommer, Prokurist beim Netzbetreiber schwaben netz.
Landrat Hans-Joachim Weirather beglückwünschte die Gemeinde zum „zukunftsweisenden Projekt“ und dem Synergieeffekt von Gas und Glas: Hier habe man auch unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: „Das tut dem Landkreis und der Gemeinde gut“. Wir haben 52 Gemeinden im Landkreis und die sind noch nicht alle versorgt“, regte er an. „Es bleibt noch einiges zu tun.“
Insgesamt sind aktuell 193 Städte und Gemeinden an 6.500 km Erdgasleitungen angeschlossen. Sowohl öffentliche Einrichtungen wie private Haushalte werden von erdgas schwaben versorgt.
Mehr Informationen unter www.erdgas-schwaben.de
Informationen zu Lachen: Lachen mit den Ortsteilen Albishofen, Goßmannshofen, Herbishofen, Hetzlinshofen, Moosbach und Theinselberg liegt im Landkreis Unterallgäu und zählt rund 1.500 Einwohner. Lachen gehörte ursprünglich zum Fürststift Kempten.Mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 wurde der Ort Bayern zugeschlagen. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Zweiten Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.