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„Fundevogel“ - Skizzenbücher und Aquarelle im Antoniersaal

veröffentlicht am 10.07.2017
Fundevogel

Das Bild zeigt eine Skizze des Architekten und Zeichners Hans Christoph Bender. Repros: Kulturamt Memmingen

Memmingen (dl). Die Ausstellung „Fundevogel“ vom 14. Juli bis 30. Juli im Memminger Antoniersaal zeigt eine Auswahl der Skizzenbüchern von Hans Christoph Bender. Begleitet werden die Zeichnungen von Aquarellen und Radierungen der Kölner Künstlerin Ulrike Göppl-Münz.

Die Ausstellung mit Arbeiten von Hans Christoph Bender und Ulrike Göppl-Münz ist nicht zuletzt die Rückkehr an eine alte Wirkungsstätte. Der Architekt Hans Christoph Bender war in den 1970er und 1980er Jahren der verantwortliche Stadtplaner im Memminger Rathaus. Der gebürtige Berliner hat danach Memmingen verlassen, um beim Aufbau der neuen Bundesländer in Erfurt eine vergleichbare Aufgabe zu übernehmen. Von dort kehrt er nun nach Memmingen zurück und präsentiert sich als einer, der er immer schon war, ein akribischer Beobachter, ein rastloser Zeichner, wo immer er steht und geht.

Panoptikum des Alltags

Die Ausstellung „Fundevogel“, vom 14. Juli bis 30. Juli im Memminger Antoniersaal, zeigt eine Auswahl seiner Skizzenbüchern, in denen Bender, sozusagen als Chronist seiner selbst, Unterschiedlichstes zu Papier brachte: Hühner in Gruppen, Gesichter mit und ohne Sonnenbrille, Schiffe, Lokomotiven, Kurbelwellen, natürlich auch Bäume, Gebäude und Stadträume. Ausgedachtes und Geschautes, Skurriles und Merkwürdiges fügen sich zu einem Panoptikum des Alltags zusammen. Vorgeben ist das immer gleiche Format, frei sind die Themen und Sujets. Die Skizze, die Hans Christoph Bender so beiläufig als „Denkzettel“ bezeichnet, ist bei ihm doch mehr als nur eine Randnotiz, sie ist eine ganz eigene Kunstform, eine Visualisierung des Denkens.

Ausgeprägte Beobachtungsgabe

Begleitet werden die Zeichnungen von Aquarellen und Radierungen der mit Bender bekannten Kölner Künstlerin Ulrike Göppl-Münz. Viele Reisen u. a. in die Toskana, nach Korsika, Sizilien und in jüngster Zeit auch im Allgäu waren Ausgangspunkt für ihre ausgeprägte Beobachtungsgabe. Eine reiche Ernte, die von Tagebuchcharakter der Skizzenbücher nicht weit entfernt ist.

Die Ausstellung im Antonierhaus vom 14. bis 30- Juli ist von 10 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr bei freiem Eintritt zu besichtigen. Vernissage mit einer Einführung durch den Memminger Rüdiger Scheibler einen Freund des Künstlers ist am 13. juli um 19 Uhr. Eine musikalische Begleitung steuern Konstanze Kraus und Anette Weber mit Harfe und Akkordeon bei.

Die Ausstellung im Antoniersaal, Martin-Luther-Platz 1, ist Dienstag bis Samstag von 10 bis 12 Uhr  und Sonntag von 10 bis 16 Uhr zu sehen. Infos auch beim kulturamt@memmingen.de, Telefon: 08331/850-131.

Unser Vorschaubild zeigt ein Aquarell  der Kölner Künstlerin Ulrike Göppl-Münz.