Sie haben den Stadtpark über 20 Jahre lang maßgeblich geprägt. Ohne die Freunde der Landesgartenschau gäbe es heute auch den Steg vielleicht mehr auf dem Gelände. Foto: Svenja Gropper
Memmingen (sg). Wie so viele Vereine verzeichnete auch der Verein „Freunde der Landesgartenschau Memmingen 2000 e.V.“ zunehmend weniger Mitglieder. Die aktuelle Vorstandschaft ist „amtsmüde“ geworden und fand keine Nachfolger. Mit Bedauern, aber auch mit vielen positiven Erinnerungen an über 20 gemeinsame Jahre wird der Verein daher zum Ende dieses Jahres aufgelöst. Das wurde in der Mitgliederversammlung einstimmig beschlossen.
Noch ein letztes Mal übernahmen Andreas Schales, Claudia Knoll, Horst Blaser, Anni Lanzl, Christoph Baur und Jannis Schales den Vorsitz des Vereins „Freunde der Landesgartenschau Memmingen 2000 e.V.“, damit alles ordnungsgemäß abgewickelt werden kann.
Viele tolle Erlebnisse
Schales blickte dankbar auf die Zeit seit der Gründung der LGS-Freunde zurück: Auf viele Aktionen und Feste, darunter die beliebte Osternest-Suche, das alljährliche Sommerfest, Konzerte, die Stahskulpturen-Ausstellung von Paul Fuchs sowie zahlreiche Pflanzaktionen. Auch der Einsatz der LGS Freunde für den Spielplatz und den Auwaldsteg rief Schales in Erinnerung
„Erstaunt, verblüfft und fast entsetzt“ habe das Team der Stadtgärtnerei reagiert, als sie vom möglichen Aus der LGS Freunde erfahren haben, so Schales. Die Stadtgärtnerei prägt das bunte und blühende Bild des Stadtparkes seit vielen Jahren maßgeblich mit – und wird dies auch weiterhin tun.
Einmalig in Bayern
Josef Miller, Gründungsmitglied des Vereins, würdigte die vielen Jahre und die Arbeit der Freunde der Landesgartenschau. „Was hier gemacht wurde, ist einmalig in Bayern und ein Glücksfall: Es fanden sich Menschen, die das Angebot auch nach der Landesgartenschau weiter gepflegt haben“, so Miller. Aus einem Schandfleck sei ein Musterstück geworden. Die Landesgartenschau in Memmingen habe vor gut 20 Jahren zudem einen Paradigmenwechsel eingeläutet: Mehr nachhaltige Nutzung eines Geländes statt reine „Blümchenschau“.
Auch Oberbürgermeister Jan Rothenbacher brachte seinen Dank an den Verein zum Ausdruck. Der Stadtpark sei einer seiner persönlichen Lieblingsplätze, für dessen Erhalt er sich in der Stadtverwaltung weiterhin einsetzen werde.
Ein letztes Fest
Für 2023 ist noch ein letztes Sommerfest geplant. Ganz in der Tradition „von Bürgern für Bürger“. Es soll ein Abschied mit Pauken und Trompeten werden, so der Vorstand. Abschließend betonte Schales: „Der e.V. löst sich auf – aber wir werden weiter LGS-Freunde bleiben und uns auch weiter in diesem Kreis treffen.“