Der neue Programmschwerpunkt „Freiheit“ bekommt auch ein neues Motto und ein neues Logo für die Spielzeit2024/25. Foto: Tom Otto
Memmingen (dl/to). Die künftige künstlerische Leiterin des Landestheater Schwaben (LTS), Sarah Kohrs, hat nun den Spielplan für die kommende Saison 2024/25 vorgestellt. In Abstimmung mit dem Rathausbüro „Stadt der Freiheitsrechte“ wurde der Schwerpunkt „Freiheit“ gewählt.
Dem neuen Schwerpunkt wurden mit „Freiheit, die ich meine“ auch ein neues Motto sowie ein neues Logo zur Seite gestellt. Es zeigt eine Hand, in der ein Auge liegt. Die Hand steht für das Handeln, das Auge fürs Sehen – die beiden Grundvoraussetzungen fürs Theaterspielen: „Hand und Kopf und Herz gehören zusammen“, so Kohrs.
Der Fokus der Stücke liegt auf dem Genre des Schauspiels. Die künftige Intendantin möchte damit schwerpunktmäßig Musikalisches und Heiteres auf die Bühne bringen. Das neue Programm soll auch für die Zweckverbandsmitglieder, die Städte und Gemeinden in Schwaben, verlässlicher werden. Mit Musicals, Komödien sowie regionalen Themen soll „intelligente Unterhaltung“ angeboten werden. Dazu gehören für sie sowohl Klassische Literatur als auch aktuelle konfliktträchtige Themen. Nahezu alle Stücke der kommenden Spielzeit sind geprägt vom Kampf um oder der Verteidigung der Freiheit.
Saisonstart mit dem Theaterfest am 14. September
Mit dem alljährlichen Theaterfest am 14. September wird auch der Start in die neue Spielzeit gefeiert.
Am Wochenende 27. und 28. September beginnt die Spielzeit dann gleich mit einer Doppelpremiere. Das erste Stück „Don Karlos“ von Schiller wird von Sarah Kohrs selbst inszeniert.
Beim folgenden Musical „Spatz und Engel“ am Sonntag, 28. September, handelt es sich um die musikalisch-theatrale Doppelbiographie zu Marlene Dietrich und Edith Piaf. Mit den Stücken „39 Stufen“, „Rufmord“ und „Die letzte Sau“ folgen noch vor Weihnachten die Premieren von drei Filmadaptionen. Der „Rufmord“ , die Geschichte einer Lehrerin, die durch Internet-Hetze aus Beruf und Gemeinschaft gedrängt wird und sich wehrt, ist in der kommenden Spielzeit die einzige Uraufführung.
Das kommende Jahr startet im Januar mit dem Monolog „Der Reichsbürger“, gefolgt vom Schauspiel „Unterwerfung“ nach dem Roman von Michel Houellebecq sowie „Non(n)sense“, einem Musical, in dem Nonnen ihrem musikalischen und tänzerischen Talent freien Lauf lassen. Im Frühjahr 2025 runden dann die Orwellsche „Animal Farm“, die Komödie „Das Abschiedsdinner“ von den französischen Erfolgsautoren von „Der Vorname“ sowie „Chiffren“, einer Geheimdienst-Maskerade, bei der alle Darsteller zwei Rollen spielen, das Programm ab.
Wochentags künftig neue Start-Uhrzeit: 19.30 Uhr
Intendantin Sarah Kohrs wies darauf hin, dass ab September von Montag bis Samstag das Abendprogramm bereits um 19.30 Uhr beginnt.
Neu wird auch die Reihe „Freiheit first“ sein. Künftig sollen die einzelnen Ensemble-Mitglieder einmal monatlich außerhalb des Theaters die Möglichkeit bekommen, an einem Mittwochabend vorzustellen, was für sie „Freiheit“ bedeute. Das sei auch eine gute Gelegenheit, die neuen Theatermachenden näher kennen zu lernen. Als Orte kommen dafür zum Beispiel die Bücherei, das Stadtmuseum, das Rathaus oder der Mood Club in Frage, weitere Locations sollen noch gefunden werden.