Der ausgehobene Kanal für die drei mal drei Meter großen Rohre auf einer Länge von 360 Metern nimmt sichtbar Form an. Foto: Svenja Gropper
Memmingen (sg). Die Vorbereitungen für den Bau des Neuen Klinkums am Memminger Autobahnkreuz nehmen Form an: ein ausgehobener Graben für die Verlegung des Mischwassersammlers macht den Auftakt. Bei einer Baustellenbesichtigung informierten die Verantwortlichen nun über den Stand der Arbeiten und die nächsten Schritte.
Die Verlegung des Mischwassersammlers - in einen 26.000 Kubikmeter großen und 360 Meter langen Kanal – ist notwendig, um das Baufeld daneben für das Neue Klinikum frei zu machen. Durch eingebaute Wärmetauscher kann die Energie des Mischwassersammlers schließlich vom Klinikum genutzt werden, was deutschlandweit einmalig ist.
Sind die Kanalarbeiten abgeschlossen, soll heuer im Herbst der offizielle Spatenstich folgen und im Frühjahr 2025 mit dem Bau des Rohbaus begonnen werden. Die Eröffnung des rund 500 Millionen schweren Projektes ist für 2029 geplant.
Optimale Versorgung
Um als zentraler Standort Patienten aus Memmingen, dem Unterallgäu sowie der weiteren Umgebung noch besser versorgen zu können, stellt die Stadt Memmingen zusammen mit den Bezirkskliniken Schwaben „die Gesundheit in der Region mit bestmöglichen Rahmenbedingungen auf ganz neue Beine – und das in anspruchsvollen Zeiten“, so Jan Rothenbacher, Oberbürgermeister und Verwaltungsratsvorsitzender des Klinikums Memmingen. Mit rund 50 Millionen sind die Bezirkskliniken an dem Projekt beteiligt, das auch das BKH integrieren wird. Somit werde eine Versorgungslücke geschlossen und mit „einem richtig guten Angebot auf höchstem Niveau“ auf steigende Fallzahlen reagiert, erklärte Martin Sailer, Bezirkstagspräsident und Verwaltungsratsvorsitzender der Bezirkskliniken Schwaben. Der Slogan der Bezirkskliniken „Mehr Nähe“ manifestiere sich in diesem Großprojekt, ergänzte Stefan Brunhuber, Vorstandsvorsitzender der Bezirkskliniken Schwaben, für die dies mit rund 90 Plätzen dennoch einer der kleinsten Standorte sein wird.
Die richtige Entscheidung
Mitten in schwierigen Zeiten für das Gesundheitswesen, nicht zuletzt durch die Krankenhausreform, wurde in Memmingen ein neues Klinikum geplant und nun gebaut. Es bestätige sich jeden Tag mehr, dass der Neubau statt einer Generalsanierung die richtige Entscheidung war, so Maximilian Mai, Vorstand vom Klinikum Memmingen. Denn dort werde die Bedarfsnotwendigkeit unter anderem durch den Zusammenschluss von Klinikum und BKH, aber auch durch eine modulare Bauweise sowie durch die gute Erreichbarkeit aufgrund der Nähe zur Autobahn erfüllt.