Der "Neue" bei der Amtseinführung" auf dem Birkenthron. Jürgen IV, der Waschbär, erhält die traditionellen Insigen der Macht eines Fischerkönigs. Und gleich mal ein erstes, malzhaltiges Königsgetränk. Fotos und Galerie: Geiger
Memmingen (rad). Der neue Memminger
Fischerkönig ist Jürgen IV, der Waschbär. Seine Königsforelle hat 1.780 Gramm
auf die Waage und damit den neuen Regenten auf den Birken-Thron gebracht.
Unter großem Jubel ist der 36-Jährige, in Steinheim wohnhafte verheiratete Jürgen Ziegler, so sein bürgerlicher Name, in die Stadionhalle eingezogen. Zuvor mußte allerdings sein Vorgänger seinen Hut nehmen, bzw. die Zeichen der Regentschaft abgeben. Fischernetz, Kette und was ein König so alles braucht, wurde ihm abgenommen. Und weil die Memminger ja keine Unmenschen sind, wurde er für seinen Weg zurück ins normale Leben mit dem nötigsten Proviant ausgestattet. Dann aber war für Martin II., der Baggermeister, endgültig Schluß: Mit einem kräftigen Tritt in den Allerwertesten wurde er von der Bühne gejagt.
Platz also für den Neuen, der wie sein Vorgänger (Amendingen) aus einem nördlichen Stadtteil kommt – nämlich aus Steinheim. Jürgen IV, der Waschbär, holte seine Königsforelle – die erhält übrigens der langjährige Chef an der Waage, Klaus-Hans Angerer für seine Verdienste – am Einlass. 1.780 Gramm ist sie schwer, zugegeben, es wurden schon schwerere Apparate aus dem Stadtbach gezogen, aber immerhin doch fast 1,8 Kilo Forelle.
Und wie kommt der neue Regent zu seinem Beinamen „Waschbär“? Er spielt Eishockey bei den Memminger Waschbären, der Hobbymannschaft des ECDC Memmingen.
Und noch ein „Und“: Memmingens Oberbürgermeister Manfred Schilder wollte eigenlich auch ins Rennen um den Fischerkönig mitmischen. Aber letztendlich hat er sich dazu entschieden, die Forellen anderen zu überlassen. Eine davon landete dann wohl im Bären des Waschbären, dem neuen Memminger Fischerkönig.
Der wurde dann am späten Samstagvormittag im entsprechenden Rahmen und mit viel "Schmotz, Schmotz, Dreck auf Dreck..." in der Stadionhalle der Tradition gemäß auf den Thron gesetzt