Oberbürgermeister Manfred Schilder bedankte sich bei der Hauptrednerin des DGB-Maiempfangs Ilona Deckwerth. Foto: Manuela Frieß/Pressestelle Stadt Memmingen
Memmingen (dl). „Europa. Jetzt aber richtig.“ So lautet der Slogan des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zur bevorstehenden Europa Wahl. Dies hieße jedoch nicht, dass der Grundgedanke des Staatenbundes falsch sei, sprach Oberbürgermeister Manfred Schilder in seinem Grußwort an, sondern dass die Institution Europa reformiert werden müsse.
Und dabei sei es wichtig, den europäischen Gedanken zu verteidigen und das Feld nicht den Nationalisten und Populisten zu überlassen, forderte Schilder. Schließlich sei Europa der Garant für Frieden und Wohlstand in Deutschland.
Auch die Hauptrednerin des Maiempfangs, Ilona Deckwerth, sprach dieses Kirchturm-Denken an. „Ich zuerst“, sei nicht nur in Amerika die Devise, sondern auch in vielen anderen Staaten. Dass sich daran etwas ändere, hoffe sie sehr, sagte die stellvertretende Vorsitzende des DGB-Allgäu. „First ist out – Gemeinsam ist in“, betonte sie. Solidarität, auch über Grenzen hinweg, sei der richtige Weg für die Zukunft.
"Nicht auf Erreichtem ausruhen"
In ihrer Rede ging Deckwerth auf die historischen Zusammenhänge der Gewerkschaftsarbeit und der Sozialstandards für Beschäftigte ein. Machte aber auch aufmerksam, dass immer wieder schon Erreichtes in Gefahr sei wegzubrechen oder unterspült zu werden. Man dürfe sich also auf so manchen Errungenschaften wie dem Mindestlohn nicht ausruhen. Deshalb sei es auch wichtig, am 26. Mai wählen zu gehen.
Traditionellerweise trafen sich die Besucher des DGB Maiempfangs in der Stadthalle danach zum Empfang im Rathaus. Rathauschef Manfred Schilder bedankte sich dort bei Ilona Deckwerth und freute sich, dass seiner Einladung zu Häppchen und Getränken wieder so viele gefolgt seien. Unter anderem konnte er den ÖDP-Europaabgeordneten Prof. Dr. Klaus Buchner und den Memminger Europa-Politiker Francesco Abate unter den Gästen begrüßen.