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Feingefühl in der Männerdomäne beweisen - Corina Günthör geht beim Memminger Grasbahnrennen an den Start

veröffentlicht am 24.07.2014

Günthör kl Corina Günthör und Marco Hundsrucker. Foto: Susi Weber

Memmingen (dl). Am kommenden Sonntag findet am Allgäu Airport bekanntlich das Memminger Grasbahnrennen statt. Mit Corina Günthör aus Laimnau (bei Tettnang) wird dabei auch eine Frau in der vorwiegend von Männern dominierte Sportart antreten und versuchen, wieder auf die Podestplätze zu fahren.

Mit Memmingen verbindet Corina Günthör viel: „Es ist mein Heimrennen, jenes Rennen, das meinem Wohnort am nächsten ist und von vielen Bekannten besucht wird.“ Memmingen ist auch der Ort, an dem die damals 20-Jährige 2008 im Beiboot von Stefan Brandhofer spektakulär stürzte – und anschließend vom Gespann Marco HundsruckersGrasbahn1 Copy angefahren zur Zwangspause mit gebrochenem Arm verdonnert wurde. Genau mit jenem Marco Hundsrucker düst Corina Günthör seit 2014 nun ums Oval. Am vergangenen Wochenende schaffte es das Duo in Pfarrkirchen zum zweiten Mal in diesem Jahr aufs Podest – hinter Venus/ Heiß und hinter jenem Thomas Kunert, der in Memmingen seine zweieinhalb Jahrzehnte währende Bahnsport-Karriere ausklingen lassen will. Günthör: „Tommy ist ein Freund, ein Vorbild im Sport. Er hat alles erreicht, was man erreichen kann, war immer fair unterwegs und einer, der coole Rennen abliefern konnte.“ Es wird also – auch – emotional werden am kommenden Sonntag, wenngleich dies den sportlichen Ehrgeiz laut Günthör keinesfalls reduziert: „Natürlich wollen wir unter die Top drei. Leicht werden wird dies allerdings nicht, da in Memmingen die gesamte Seitenwagen-Szene ihrem Meister auf sportliche Art und Weise Ade sagen will.“

Sie selbst denkt noch lange nicht ans Aufhören, jetzt, wo das Team Hundsrucker/Günthör aufeinander eingestimmt ist: „Für mich war es als Beifahrerin schon eine Umstellung. Früher, mit Markus, war die Außenbahn unser Weg, Marco fährt eher innen.“ Vom richtigen Zeitpunkt des in die Kurve legen, vom stimmigen Belasten am Start erzählte die gelernte Industriekauffrau bei der Pressekonferenz des AMC Memmingen: „Es braucht schon auch Feingefühl und ein gutes Zusammenspiel.“ Günthör gehört zu den wenigen Frauen in der Bahnsportszene: „Es ist schon so, dass der Motorsport nach wie vor eine Domäne der Männer ist.“ Und: „Da muss man sich erst einmal durchsetzen.“

Info: Das 36. Grasbahnrennen des AMC Memmingen startet am Sonntag, 27. Juli, um 13.30 Uhr in unmittelbarer Nachbarschaft zum Allgäu Airport. Neben den Rennen der internationalen und nationalen Soloklassen werden in Memmingen auch der Bahnpokal der Gespanne ausgetragen

Weitere Informationen gibt es unter www.amc-memmingen.de.