
Memmingen (as). Der diesjährige Fassadenpreis der Stadt Memmingen ist im Rahmen der Heimatstunde im Stadttheater verliehen worden. Die städtebauliche Belobigung ging an Henrike und Martin Jonath als Vertreter der Wohneigentümer des Anwesens am Marktplatz 5 „Zum tiefen Laden“. Für das Gebäude Badgasse 6 wurde Dr. Johannes Westermayer ausgezeichnet.
Mit großem Aufwand und Liebe zum Detail hätten die Bauherren Henrike und Martin Jonath als Vertreter der Wohneigentümer die Fassade inklusive Dach des grünen Zwerchhauses mit geschwungenem Giebel "Zum tiefen Laden" saniert. So wurden z.B. die Zierziegel des nach gotische Vorbild gestalteten Stufengiebel als „Kleinserie“ handwerklich nachgebrannt.
„Das Gebäude stellt nun wieder einen echten Blickfang im Ensemble des Marktplatzes dar“, so Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger vor vielen Besuchern und Ehrengästen - unter ihnen auch Fischerkönig Gerhard I., „der Eiskratzer“ - in seiner Laudatio bei der Preisverleihung.
„Vorbildlich gelungene Sanierung"

Ausgezeichnet wurde - laut Beschluss des Bausenats vom 21. Mai in Abstimmung mit der Heimatpflege - außerdem das Gebäude in der „Badgasse 6“ für seine „vorbildlich gelungene Sanierung": Die Gestaltung von Architektin Monika Sparakowski sei modern, füge sich aber dennoch sehr gut in die Umgebung am Stadtbach ein“, erklärte Oberbürger-meister Dr. Ivo Holzinger.
Da die Heimatstunde traditionsgemäß den Abschluss der Veranstaltungen rund um den Fischertags bildet, blickte Michael Ruppert, Vorsitzender des Fischertagvereins, auf die letzten Wochen zurück. Ebenso amüsant wie erfolgreich sei das diesjährige Fischertagstheaterstück „Otello sott it platza“ gewesen. Wie Dr. Holzinger hob Ruppert die besonders gute Stimmung beim Fischerabend in der Stadthalle hervor. Die Gäste aus den Partnerstädten hätten gute Eindrücke mit nach Hause genommen, hatte Holzinger erklärt.
Im Anschluss an die Verleihung des Fassadenpreises gab Stadtarchivar Christoph Engelhard mit seinem Vortrag „Die Zunftstube – Symbol einer Bürgergesellschaft“ am Beispiel der Weber einen interessanten Einblick in das Zunftswesen des historischen Memmingens.
Den musikalischen Rahmen verlieh das Gitarrentrio der Sing- und Musikschule Memmingen der Heimatstunde. Große und kleine Tänzerinnen der Ballettschule Buhmann bereicherten das Programm mit klassischen und modernen Choreographien.