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Für Trinkwasserschutz und Verkehrssicherheit

Neue Niederschlags-Versickerungsanlage bei Anschlussstelle Woringen

veröffentlicht am 30.11.2018
Für Trinkwasserschutz und Verkehrssicherheit

Trinkwasserschutz und Verkehrssicherheit haben sich im Bereich der Autobahn-Anschlussstelle Woringen deutlich verbessert - dort ist eine neue Versickerungsanlage entstanden. Das so genannte Einlaufbauwerk nahmen bei der offiziellen Verkehrsfreigabe (von links) Landrat Hans-Joachim Weirather, Peter Groll jun. (Baufirma Kutter), Karl-Heinz Eierle (Landratsamt Tiefbau), Peter Groll sen. (Baufirma Kutter), Paul Hebel (Wasserwirtschaftsamt Kempten), Dr. Olaf Weller und Martin Hatzelmann (Autobahndirektion Kempten), Walter Pleiner (Landratsamt, Tiefbau), Woringens Bürgermeister Volker Müller und Michele Mongella (Planungsgesellschaft WipflerPLAN). Foto: Stefanie Vögele/Landratsamt Unterallgäu         

Unterallgäu (dl). Was sich hinter dem großes, braunes Becken verbirgt, das man im Vorbeifahren an der Autobahn-Anschlussstelle bei Woringen sieht, erläuterten Landrat Hans-Joachim Weirather und Dr. Olaf Weller von der Autobahndirektion in Kempten jetzt bei der offiziellen Verkehrsfreigabe: An der Anschlussstelle ist in den vergangenen Monaten eine so genannte Niederschlags-Versickerungsanlage entstanden. Diese verbessere den Trinkwasserschutz ebenso wie die Verkehrssicherheit in diesem Bereich, so Weirather.

Zum Hintergrund: Die Autobahn A7 und die an dieser Stelle durch eine Unterführung verlaufende Kreisstraße MN 22 liegen beide in den Wasserschutzgebieten Memmingen und Woringen - und Straßen in Wasserschutzgebieten müssen zum Schutz des Trinkwassers entsprechend besonderer Richtlinien, den so genannten „RiStWag“, ausgebaut werden.

Im Bereich der Anschlussstelle und in der Kreisstraße wurden deshalb Rohre verlegt, über die das auf den Straßen anfallende Regenwasser in ein „Einlaufbauwerk“ geleitet wird. Darin können sich Schmutz und Feinsediment absetzen. Das Regenwasser wird im Anschluss breitflächig versickert. Das neue Bauwerk soll zum Beispiel auch verhindern, dass Öl nach einem Unfall ins Erdreich und damit ins Grundwasser gelangt. Es kann darin künftig problemlos abgesaugt werden.

Gleichzeitig soll die neue Versickerung dazu beitragen, dass die Unterführung künftig bei Starkregen nicht mehr gesperrt werden muss, wie dies immer wieder der Fall war. „Das alles gehört jetzt der Vergangenheit an“, freute sich Weirather. „Das Ergebnis der Arbeiten kann sich wirklich sehen lassen“, meinte auch Weller und bedankte sich für die partnerschaftliche Zusammenarbeit aller Beteiligten.

Weitere bautechnische Maßnahmen geplant

Gleichzeitig kündigte der Dienststellenleiter der Autobahndirektion an, dass voraussichtlich ab 2020 entlang der A7 in diesem Bereich 2,5 Kilometer in Richtung Norden und 1,5 Kilometer in Richtung Süden noch weitere bautechnische Maßnahmen entsprechend der RiStWag-Kriterien durchgeführt werden.

Im Zuge der jetzt abgeschlossenen Arbeiten wurden an der A7-Anschlussstellenrampe laut Weller auch mehrere hundert Meter Schutzplanken erneuert. Die Kreisstraße bekam neben der verbesserten Entwässerung auch einen neuen Fahrbahnbelag. Hierfür wendete der Landkreis rund 30.000 Euro auf, die Verbesserung der Straßenentwässerung schlug mit insgesamt rund 870.000 Euro zu Buche. Davon entfallen rund 400.000 Euro auf den Landkreis, den anderen Teil trägt die Autobahndirektion. Die Regierung von Schwaben hat für den Landkreisanteil einen Zuschuss in Höhe von 50 Prozent in Form einer Festbetragsförderung zugesagt.