Gesundheitswirtin Sandra Edelmann ist Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um die Pflege. Foto: Alexandra Wehr/ Pressestelle Stadt Memmingen
Memmingen (dl). Kann ich Hilfe von einem ambulanten Pflegedienst erhalten? Bekomme ich dazu finanzielle Unterstützung? Wo gibt es eine Tagespflege in Memmingen? Für alle Fragen rund um das Thema Pflege steht bei der Stadt Memmingen ab sofort Gesundheitswirtin Sandra Edelmann als Ansprechpartnerin zur Verfügung.
Sie hat vor wenigen Wochen ihre Tätigkeit beim neu gegründeten Pflegestützpunkt Memmingen aufgenommen und bietet allen pflegebedürftigen Memmingerinnen und Memmingern sowie deren Angehörigen eine kostenlose, neutrale und trägerunabhängige Beratung an.
„Der Pflegestützpunkt, der von den Kranken-und Pflegekassen, dem Bezirk Schwaben und der Stadt Memmingen gemeinsam getragen wird, ergänzt die bestehenden und bewährten Strukturen und verbessert das Angebot für die Menschen hier vor Ort“, erläutert Jörg Haldenmayr, Leiter des Referats Familie, Jugend und Soziales, in dem auch der Pflegestützpunkt angesiedelt ist.
Viele Stellen in Memmingen bieten Hilfe an
„Es gibt viele Stellen in Memmingen, die Hilfe bei der Pflege anbieten; Ich sorge für eine erste Orientierung und kann erklären, was es für Möglichkeiten der Unterstützung gibt und was zu tun ist, um Hilfe zu erhalten“, erläutert die erfahrene Pflegefachfrau. Bei ihr können Interessierte Infos erhalten zu Kurzzeitpflege, Leistungen der Pflegeversicherung, ambulanter, teilstationärer oder vollstationärer Pflege, Pflegebedürftigkeit und Pflegebegutachtung oder auch zu Entlastungsmöglichkeiten für pflegende Angehörige. „Die Beratung und Hilfestellung kann bei mir im Büro, telefonisch oder bei einem Hausbesuch stattfinden, ganz wie es für den Pflegebedürftigen am besten ist.“
Wie läuft ein Beratungsgespräch konkret ab?
Wer Unterstützung bei der Pflege braucht, beschreibt die eigene Situation und Sandra Edelmann stellt die bestehenden Hilfsmöglichkeiten vor. Sie unterstützt bei der Beantragung von Leistungen der Pflegeversicherung und Krankenkasse oder vereinbart auch Termine mit Ämtern oder anderen Einrichtungen, wenn dies eine Hilfe ist. „Oft muss es schnell gehen und jede Unterstützung ist wichtig“, betont Edelmann.
Neben der Beratungstätigkeit hat der Pflegestützpunkt auch die Aufgabe, die Versorgungs-, Beratungs- und Betreuungsangebote in der Stadt zu koordinieren und ein Pflege-Netzwerk zu fördern.
Die 30-jährige Erkheimerin hat am Klinikum Memmingen eine Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin absolviert und arbeitete als Kinderkrankenschwester. An der Hochschule Kempten absolvierte Sandra Edelmann zudem ein Studium der Gesundheitswirtschaft und arbeitete als Gesundheitswirtin am Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege in München. Seit April führt sie den neuen Pflegestützpunkt in Memmingen als zentrale Anlaufstelle für alle Bürgerinnen und Bürger des Stadtgebiets, egal welcher Kranken- und Pflegekasse sie angehören.
Unkomplizierte, schnelle und umfassende Beratung
„Ziel des Pflegestützpunkts ist eine unkomplizierte, schnelle und umfassende Beratung und Information aus einer Hand“, erklärt Edelmann. Durch den Pflegestützpunkt Memmingen sollen Menschen zu allen Fragen im Vor- und Umfeld der Pflege beraten werden und die für sie in Betracht kommenden Hilfs- und Unterstützungsangebote sollen koordiniert werden. So können Pflegebedürftige eine wohnortnahe und möglichst abgestimmte Versorgung und Betreuung erhalten.
In Bayern gibt es bereits rund 40 Pflegestützpunkte in den Kommunen, die die Pflegeberatungsstruktur der Kassen und Kommunen ergänzen. Die Einrichtung eines Pflegestützpunkts in Memmingen geht auf einen Stadtratsantrag von Dr. Veronika Schraut und Klaus Holetschek MdL zurück. Die Einrichtung wird vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege gefördert.