Memmingen (as). Rundum bunt ging es zu beim 14. Memminger Memminger Frühlingsmarkt. Der von der Werbegemeinschaft „Junge Altstadt“ organisierte Einkaufs- und Familientag "Memmingen blüht" traf auch dieses Jahr auf breite Resonanz. Organisatorin Claudia Flemming sprach vom „erfolgreichsten Memmingen blüht“, mit 30 bis 40.000 Gästen. Ein Höhepunkt neben der Brunneneinweihung auf dem Weinmarkt war die Krönungszeremonie der sechsten Memminger Blumenkönigin Jessy Keller, umrahmt von einem Blütentanz der Eleven der Dancing School Tosca.
Als besonderer Publikumsmagnet erwies sich der Hallhof. Hier war, so Flemming, die "wichtigste und teuerste Bühne" der insgesamt vier Showbühnen aufgebaut, die von 24 verschiedenen Künstlern „im Viertelstundentakt“ bespielt wurde mit einem bunten Mix aus Tanz und Musik in allen Ton- und Taktlagen: Die ehemalige Blumenkönigin Daniela Maul sang die Memmingen Hymne. Melanie Warsitzka und Johannes Halbig begeisterten mit Musicalmelodien, das Akkordeonorchester Eberhard sorgte für Schunkelstimmung. Mit „Pipes and Drums“ spielten die „United Tartans“ auf. Gruppen der Memminger Tanzschulen Tosca und Uschi Buhmann brachten Bauchtanz und Ballett auf die Bühne. Begeisterte Zuschauer fanden auch die TVM Cheerleader "Red Flash", die Akrobatikgruppe des TVM und die Clowns Walli und Axel mit ihrem "Tanzalarm".
Bis 18 Uhr konnten sich die Besucher auch auf dem Weinmarkt nach frischen Blumen und auch auf Kunsthandwerkermarkt am Schweizerberg nach dekorativem Geschenkideen für den Muttertag umschauen. Aber auch die Rückmeldungen der anliegenden Geschäftsinhaber beschrieb Claudia Flemming als „durchweg positiv“. Einige hatten sich besondere Aktionen einfallen lassen. Ausgezeichnet für den beste Dekoration wurde die Bäckerei Häussler am Weinmarkt.
„Da diesmal auch auf dem Gerberplatz etwas geboten war, war ein Rundgang über das gesamte Gelände des Frühlingsmarktes möglich", so Flemming. Allerdings hatte die Freiwilligenmesse der Agentur „Schaffenslust“ auf dem Gerberplatz als reine Informationsplattform gegen so viel spektakuläres Entertainment in der Nachbarschaft eher das Nachsehen, doch insgesamt zeigten sich die Aussteller zufrieden. „Hier müssen wir noch optimieren", erklärt Flemming: Im nächsten Jahr soll ein Würstchenstand auf dem Gerberplatz mehr Gäste zum Verweilen animieren.
Nicht alle 40 von den Kindern der Memminger Grundschulen gestalteten Stühle konnten im Rahmen des offenen interaktiven Kunstprojektes in der Kulturwerkstatt am Schweizerberg versteigert werden - und auch nicht durchweg zum vorgesehenen Preis von 50 Euro. Doch meldeten sich noch Interessierte und Bürgermeister Werner Häring legte sogar 100 Euro für eines der originellen Sitzmöbel in die Sammelkasse für das geplante Migrationstheaterprojekt „12 Stühle“ unter Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters.
Das Konzept der Veranstalter ist aufgegangen: "Es war einfach nur toll. Wir konnten alles zeigen, was vorbereitet hatten", schwärmt Claudia Flemming. Sogar Petrus spielte mit: Die Wolken, Dauerbegleiter des Mai bislang, hielten ihr Wasser bis in den späten Abend hinein.
Blumenkönigin Jessy erfüllte ihre repräsentativen Verpflichtungen zu jedermanns und -fraus Zufriedenheit: Ab 9.30 Uhr zog sie mit ihrer Delegation, bestehend aus Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, Stadträten und Journalisten und angekündigt vom Fanfarenzug Aitrach, von Platz zu Platz, um die Menschen zu begrüßen. "Die Blumenkönigin ist zum Markenartikel geworden", erklärt Flemming, Managerin von Jessy. "Wegen Ihnen sind wir gekommen und wir wurden nicht enttäuscht!", lobten Gäste aus München die Regentin im blauen Rittersporngewand.
Und der nächste Auftritt steht bereits vor der Tür: Demnächst fährt Flemming mit Jessy nach Südtirol zum traditionellen Apfelblütenfest von Natz-Schabs.