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"Es lebe der Hauptmann": "Alter Hase" wird neuer Befehlshaber

veröffentlicht am 03.07.2016
Schatz

Fritz Schatz ist neuer Hauptmann der Stadtgarde. Foto: Geiger

Memmingen (mg/rad). Der Hauptmann geht in Ruhestand und schon heißt es wieder: "Es lebe der Hauptmann!" - 20 Jahre lang hatte Werner Eberhart die Memminger Stadtgarde unter Befehl, nun ist Fritz Schatz der Befehlshaber der kultigen Garde. Lokale-Mitarbeiter Michael Geiger sprach mit ihm.

In seinem ersten Amtsjahr warten mit dem Fischertag und den Wallensteinspielen gleich große Herausforderungen. „Da ist die Freude riesengroß, aber ich müsste lügen, wenn ich sagte, ich wäre nicht aufgeregt“, erzählt der ranghöchste Offizier der Garde. Dort ist Fritz Schatz nun schon 29 Jahre dabei, beinahe schon ein langgedienter Veteran. „Ja“, schmunzelt er, „ziemlich lange schon. Ich bin schon als kleiner Bub immer hinter den Soldaten hergelaufen, die haben mir einfach gefallen. Später bin ich zu den Trommlerbuben gegangen, die trafen sich damals bei der "alten Weizenbrauerei" und hatten immer gute Laune. Einige Jahre später habe ich mich zusammen mit dem ehemaligen Hauptmann bei den Gardisten beworben, und wurde aufgenommen.“

"Wie eine zweite Familie"

Im nächsten Jahr heißt’s dann „ 30 Jahre Stadtgardist“, eine derart lange Zeit schweißt zusammen, was Schatz nur bejahen kann: „Die Stadtgarde ist für mich wie eine zweite Familie, einfach eine super Truppe. Die Gemeinschaft, die Freundschaft und die Geselligkeit, nie ein böses Wort, darum bin ich mit meiner Frau und meinen Kindern so gerne dabei.“

Am 22. Juli steht Schatz erstmals als neuer Hauptmann auf dem Marktplatz. Mit diesem Rang hat’s allerdings nicht angefangen. „Nein, natürlich nicht“, schildert er seinen Gardelaufbahn, „1988 habe ich als einfacher Stadtsoldat angefangen und wurde 2005 Mundschenk. Fünf Jahre später durfte ich ‚Henne Agathe‘ tragen, was bis heute eine ehrenvolle Aufgabe ist, schließlich versorgt sie ‚symbolisch‘ die Garde mit Nahrungsmitteln“. Und nun trägt er die Verantwortung für die Garde, nachdem Werner Eberhart zurückgetreten ist. „Schwer fiel es mir nicht, ’Ja’ zu sagen. Nach der Zusage meiner Familie, mich zu unterstützen, habe ich das Amt gerne übernommen", freut sich Schatz auf seine neue Aufgabe.