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Erster Matchball sitzt - ECDC Indians schlagen Landsberg und steigen in die Oberliga auf

veröffentlicht am 03.03.2017
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Memmingens Torhüter Joey Vollmer verhindert in dieser Szene einen weitere Gegentreffer, er hielt seine Kameraden mit tollen Paraden im Spiel und war damit maßgeblich am Erfolg beteiligt. Foto: Michael Geiger

Memmingen (rad). Die Memminger Indians haben ihren ersten Matchball auf dem Weg in die Oberliga verwandelt. Vor der  Saisonrekordkulisse von über 3.300 Zuschauern besiegte der ECDC Memmingen den HC Landsberg in einem wahren Eishockey-Krimi mit 4:3 (1:3/3:0/0:0) und steigt damit auf.

Es war alles gerichtet für den Matchball, für das Spiel des Jahres. Beinahe kamen schon Erinnerungen an "alte Zweitliga-Zeiten" des Memminger Eishockeys auf, gut eine Stunde vor Spielbeginn waren die Ränge schon recht gut gefüllt. Dafür fehlte auf Memminger Seite mit Milan Pfalzer einer der Aktivposten der ersten beiden Play-Off-Partien, zudem die langzeitverletzten Jan Benda und Patrick Weigant. Auch Landsberg mußte erneut auf seinen Top-Angreifer Marcel Juhasz verzichten.

Ernüchterung nach fulminantem Beginn

Memmingen mit dem fulminanteren Auftakt, nach 100 Sekunden verpaßt Timo Schirrmacher den Führungstreffer nur um Zentimeter. Die Indians machen mächtig Dampf, lassen aber einige gute Möglichkeiten aus. Die Gäste brauchen bis zur sechsten Minute, dann aber "klopft" Andreas Geisberger an der Querlatte des Memminger Tores lautstark an. Und sie setzen nach, im Powerplay trifft Cody Freeman zum 0:1 nach elf Minuten. 30 Sekunden später liegt die Scheibe erneut im Memminger Tor, diesmal ist Sven Curmann erfolgreich. Was erstmal für ein wenig Ernüchterung auf Memminger Seite sorgt. Wie vor einer Woche und wie vor einer Woche kommen die Memminger zurück, Jan Kouba vollendet einen Alleingang zum 1:2. Aber nur wenig später erhöht Landsbergs Martin Schweiger auf 1:3 - so stands auch nach 20 Minuten.

Die Indians waren also unter Zugzwang, mußten einerseits Druck machen, andererseits aufpassen, nicht in einen Konter zu laufen. Ein Konter der Memminger war es dann, der nach 27 Minuten zum Anschlußtreffer von Tim Tenschert führte, irgendwie war in seinem Schuß der ganze Frust der letzten Minuten zu spüren. Und plötzlich waren die Indians wieder da, nur wenige Augenblicke später hat Dominik Piskor sogar den Ausgleich auf dem Schläger, aber Landsbergs Torhüter Maximilian Güßbacher hält famos (28.). Aber jetzt ist wieder richtig Feuer im Memminger Spiel, der Druck aufs Gäste-Tor nimmt zu. Mit Erfolg, Stefan Rott drückt den Puck zum Ausgleich nach 32 Minuten über die Linie. Nun die Memminger klar am Drücker, Tim Tenschert dreht die Partie nach 36 Minuten, vorausgegangen war ein herber Abspielfehler der Gäste im eigenen Drittel.

Jetzt waren wieder die Gäste gefordert, wollten sie nicht vorzeitig die Saison beenden. Und sie kommen ziemlich willenstark aus der Kabine, machen Druck. Aber die Indians halten dagegen, lassen sich auch von der (beidseitig) recht "liberalen" Regelauslegung des Unpareiischen nicht aus dem Konzept bringen. In der 54. Minute hatte dann - wieder nach einem Konter - Lukas Varecha die Entscheidung vor Augen, scheitert aber am Pfosten. Die Spannung war in den Schlußminuten kaum zu überbieten, Memmingens Keeper Joey Vollmer hielt mehrfach famos, Landsberg nahm seinen Keeper für einen weitern Feldspieler vom Eis. Aber die Memminger bringen's über die Zeit - was folgte, war Party.......

Weiter geht's für die Indians nächste Woche - dann geht's im Halbfinale der Qualifikationsrunde zum EHC Waldkraiburg.

ECDC Memmingen: Vollmer (Niemz) - Stalla, Folk, Stotz, Tenschert, S. Schirrmacher, Jarabek, Jainz - Revaj, Miettinen, Piskor, Rott, Huhn (C), T. Schirrmacher, Simon, Kouba, Kirsch, Varecha.

HC Landsberg: Güßbacher (Schedlbauer) - Beslic, Schmelcher, Hoffmann, Geisberger (C), Bauer, Wedl, Turner, Curmann - Freeman, Schweiger, S. Kerber, M. Kerber, Hauck, Fischer, Gäbelein, Menge, Sturm.

Tore: 0:1 (11.) Freeman (Menge/Geisberger; 5-4), 0:2 (12.) Curmann (Gabelein), 1:2 (17.) Kouba (Stotz/Huhn), 1:3 (18.) Schweiger (Geisberger/Menge), 2:3 (27.) Tenschert (Varecha/Miettinen), 3:3 (32.) Rott (Jarabek), 4:3 (36.) Tenschert (Jarabek/Varecha),

Strafminuten: Memmingen 4 - Landsberg 2

Schiedsrichter: Harrer - Zuschauer: 3.313