Hawangen (rad). Die Erörterung im Planfeststellungsverfahren Allgäu Airport ist seit dem Dienstagvormittag (10. Januar) im Gange. Der Termin ist gesplittet – am ersten Tag fanden Kommunen, Behörden, Träger öffentlicher Belange sowie anerkannte Naturschutzvereinigungen Gehör vor dem der zuständigen Behörde, der Regierung von Oberbayern, Luftamt Südbayern.
Am Dienstag, 11. Januar wird die Mehrzweckhalle in Hawangen wohl deutlich gefüllter sein als am ersten Tag. Den betroffenen Privatpersonen wird dann Gelegenheit gegeben, sich in ausreichendem und ansprechendem Umfang zu äußern. Bei Bedarf wird die Erörterung am 12., 13. und/oder 16. Januar fortgesetzt.
Verein "Bürger gegen Fluglärm" hofft auf hohe Teilnahmerzahl
Die „Bürger gegen Fluglärm“ hoffen auf die Teilnahme möglichst vieler betroffener Bürger, um bei dieser Gelegenheit Bedenken und Anregungen vorzutragen. Die Bürgerinitiative weist darauf hin, dass allen Betroffenen, unabhängig davon, ob sie Einwendungen erhoben haben, ein Teilnahmerecht zusteht. Es besteht ein Anspruch auf substanzielle sachliche Erörterung der jeweiligen Einwendungen. Alle wesentlichen Fragen müssen ausreichend erörtert und jeder Einwender angemessen gehört werden.
Immerhin gehe es darum, den Ausbau eines unwirtschaftlichen Regionalflughafens und den beginnenden Nachtflug zu verhindern, so die Vorsitzende Gabriela Schimmer-Göresz in einer Pressemeldung der Bürgerinitiative.
Hintergrund: Der Allgäu Airport hat eine Ausdehnung seiner Betriebszeiten beantragt, so dass planmäßige Landungen künftig bis 23 Uhr sowie bei verspäteten Flügen Starts und Landungen bis 23.30 Uhr möglich sein sollen. Zudem ist eine Verbreiterung der Start- und Landebahn von 30 auf 45 Meter, der Bau von Wartungshallen und Unterstellmöglichkeiten von Flugzeugen sowie eine Erweiterung des Terminals beantragt worden.
Investitionen in Millionenhöhe
Die nötigen Investitionen in den nächsten fünf Jahren sollen laut Airport-Geschäftsführer Ralf Schmid insgesamt 15 Millionen Euro betragen. Aufträge, die zum großen Teil an regionale Unternehmen vergeben und damit auch der Region bleiben würden, so Schmid.