Hermann Jäckle, stv. IHK-Regionalvorsitzender, und Markus Anselment, IHK-Regionalgeschäftsführer (v. li.), überreichen stellvertretend für die Unternehmen in Memmingen und Unterallgäu die Spenden an Schulamtsdirektor Bertram Hörtensteiner (re.). Foto: IHK Schwaben
Memmingen/Unterallgäu (dl). Seit Frühjahr 2020 stellt die Corona-Pandemie die Schulen vor große Herausforderungen. Zuerst mussten neue Unterrichtsformen entwickelt werden, um Lernen auf Distanz zu ermöglichen. Nun, in der vierten Welle, wird alles dafür getan, um erneute Schulschließungen zu verhindern. Auch die Unternehmen der IHK- Regionalversammlung Memmingen und Unterallgäu setzen sich für die Sicherstellung des Präsenzunterrichts ein, indem sie den Schulen finanziell unter die Arme greifen, um erneute Schulschließungen in der Region zu verhindern.
„Wir haben bereits im Frühjahr von der Politik Maßnahmen eingefordert, die eine erneute Schließung der Schulen verhindern“, sagt Dr. Albert Schultz, Vizepräsident der IHK Schwaben. „Darüber hinaus sind einige Unternehmen von sich aus auf die Schulen zugegangen, mit dem Angebot, sie bei der Umsetzung geeigneter Maßnahmen finanziell zu unterstützen“, so Schultz weiter. Das Ergebnis dieser Initiative kann sich sehen lassen: Insgesamt 20 IHK-Mitgliedsunternehmen aus Produktion, Handel und Dienstleistungen haben zusammen einen Betrag von über 84.000 Euro an fast 30 Schulen in der Stadt Memmingen und im Landkreis Unterallgäu gespendet.
„In erster Linie beunruhigen mich die Spätfolgen durch Qualitätsverluste im Distanzunterricht sowie fehlende pädagogische Fachbetreuung und soziale Kontakte vor Ort. Präsenzunterricht an unseren Schulen ist aber auch für die Wirtschaft wichtig. Beschäftigte wie Unternehmer sind selbst Eltern, die sich um die Bildungschancen ihrer Kinder sorgen und auf eine funktionierende Kinderbetreuung angewiesen sind“, erläutert der IHK-Vizepräsident die Motivation der heimischen Wirtschaft.
Ein wichtiger Unterstützer der Spendenaktion ist IHK-Vorstandsmitglied Hermann Jäckle, der im östlichen und nördlichen Unterallgäu weitere Unternehmen gewinnen konnte. „Die Kinder und Jugendlichen sind unsere Zukunft. Sie sind die Auszubildenden, Fach- und Führungskräfte unsere Unternehmen von morgen. Wir möchten mit unseren Spenden Lernrückstände verhindern sowie pandemiebedingte Schulschließungen vermeiden“, begründet Jäckle sein Engagement.
Die Verteilung der Spenden koordinierte Bertram Hörtensteiner, Leiter der Staatlichen Schulämter im Landkreis Unterallgäu und in der Stadt Memmingen: „Für die Unterstützung durch die regionale Wirtschaft sind die Schulen sehr dankbar. Mit den Mitteln konnten Maßnahmen und Projekte realisiert werden, die die verschiedenen Sachaufwandsträger aktuell nicht zwingend leisten können“, so Hörtensteiner. Davon profitiert haben unterschiedliche Schularten. So konnten beispielsweise die Rahmenbedingungen für Präsenzunterricht durch die Anschaffung von CO2-Messgeräten schnell verbessert werden. Auch für Projekte und Hilfsmittel zur Lernförderung leisten die Spenden der regionalen Unternehmen einen wertvollen Beitrag.