LVN erneuert die Hochspannungsleitung zwischen Memmingen und Dickenreishausen. Zum Einsatz kommen Stahlvollwandmasten. Foto: LVN
(dl). Seit November 2022 erneuert der Betreiber des regionalen Verteilnetzes, die LEW Verteilnetz GmbH (LVN), die 110-kV-Hochspannungsleitung zwischen Memmingen und Dickenreishausen. LVN berichtet über den Baufortschritt, aktuell die Errichtung neuer Masten und der Abbau einer alten Leitung.
Die bestehende Freileitung wurde 1951 gebaut. Da sowohl Masten als auch Leiterseile das Ende ihrer technischen Lebensdauer erreicht haben, erneuert LVN die Leitung seit November.
Neue Stahlvollwandmasten
In den vergangenen Wochen hat LVN die Beton-Fundamente für die neuen Masten gießen lassen. Die neuen Masten werden zum Teil an optimierten Standorten aufgestellt. Damit rückt die Leitung von der Wohnbebauung im Bereich Dickenreishausen ab. Auch die Zahl der Masten verringert sich: Dreizehn alte Masten werden durch elf neue ersetzt. Nachdem die Beton-Fundamente vier bis fünf Wochen ausgehärtet haben, können auf ihnen nun die neuen Masten errichtet werden. Sobald die neuen Masten stehen, ziehen die Monteure die neuen Leiterseile ein und bauen die alten ab. Bei den neuen Masten handelt es sich um Stahlvollwandmasten, die etwas kompakter sind als Gittermasten.
EIn Kilometer Leitung wird abgebaut
Der Leitungsabschnitt ist insgesamt 3,5 Kilometer lang und verläuft von der Autobahnauffahrt Memmingen-Süd bis westlich von Dickenreishausen. Im Bereich zwischen der A7 und dem Umspannwerk Memmingen verläuft die bisherige Leitung parallel zu einer Leitung mit einem stillgelegten Leitungsstrang. Diesen nimmt LVN wieder in Betrieb und schließt die Leiterseile bis nach Dickenreishausen an. Dadurch kann in dem Bereich zwischen Autobahn und Umspannwerk etwa ein Kilometer der bisherigen Leitung mit sechs Masten abgebaut werden.
Rund 3 Millionen Euro Investitionen
LVN investiert in das Projekt rund 3 Millionen Euro. Für die Dauer der Arbeiten wird die 110-kV Leitung abgeschaltet und geht nach Beendigung der Arbeiten wieder vollständig in Betrieb. Die Stromversorgung in der Region ist in dieser Zeit über andere Leitungen gewährleistet. Netzkunden merken laut LVN von den Arbeiten nichts.