Memmingen (dl). Am Samstag, 9. Dezember, um 14 Uhr findet zum ersten Mal ein Erinnerungscafé im Heimatmuseum Freudenthal/Altvater statt. Im Mittelpunkt steht an dem Nachmittag das Tagebuch von Kurt Langer „Tage der Angst“.
Als Freudenthaler, Heimatvertriebener und Kriegstraumatisierter steht Langer stellvertretend für eine ganze Generation. Sein Tagebuch wird in Passagen vorgetragen, reflektiert, mit Erinnerungsgeschichten aus der Familie verwoben und soll die Teilnehmer dazu einladen in einen gemeinsamen Austausch zu kommen. Denn gemeinsamer Austausch ist Teil von Identität - sowohl der eigenen wie auch der kollektiven - und verbindet Menschen.
Daniela Seidel, Museumsbeauftragte des Heimatkreises Freudenthal/Altvater, und Svenja Gropper, Kulturwissenschaftlerin und Trauerbegleiterin, eröffnen damit im Heimatmuseum eine Reihe von zukünftigen Veranstaltungen, die sich der Erinnerungskultur widmen.
Seidel und Gropper möchten gemeinsam mit ihren Gästen an Vergangenes erinnern und dabei zum Teil auch dunkle Seiten beleuchten. Zum einen, damit diese nicht in Vergessenheit geraten, zum anderen, damit der „schwere Rucksack der Familiengeschichte“ für zukünftige Generationen leichter wird. Sie bieten einen Raum, um aus der in der Erlebnisgeneration vorherrschenden Sprachlosigkeit herauszufinden.
Der Eintritt ist frei.
Um Voranmeldung wird gebeten unter Tel: 0172/ 5678919 (Daniela Seidel)