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Energiewende lokal diskutiert

Austausch mit Landtagskandidaten

veröffentlicht am 22.09.2023
enerix podium 23

Einen interessanten Austausch zum Thema Energiewende und insbesondere Photovoltaik gabs bei der Podiumsdiskussion von enerix in Memmingen. Unser Bild zeigt von links Moderator Thorben Brodersen, Roman Choreny (enerix), Ivo Holzinger, Michael Ruppert, Daniel Caspari und Carmen Stürmer. Foto: Radeck

Memmingen (dl/rad). Wie wichtig ist der schnelle Umbau des Energiesystems in Deutschland? Wie steht es um Entbürokratisierung auf diesem Gebiet? Dies waren nur zwei von mehreren Themen in einer Gesprächsrunde, zu der die Firma enerix mit Filialsitz in Memmingen, Gäste aus der Politik eingeladen hatte.

Neben den Landtagskandidaten Carmen Stürmer (Bündnis 90/Die Grünen) und Ivo Holzinger (SPD) sowie dem Memminger Stadtrat Michael Ruppert (CSU) sind Roman Chorny von enerix Memmingen, einem Anbieter für Photovoltaikanlagen, Stromspeicher und Ladesysteme von E-Mobilität, sowie Daniel Caspari vom Genossenschaftsverband Bayern der Einladung gefolgt.

Caspari gab mit seinem Referat den Startschuss zu einer knapp 100-minütigen regen Diskussion mit den Gästen und Besuchern in den Räumen des Memminger Existenzgründungszentrums.

„Welche Herausforderung bringt die Energiewende mit sich und warum brauchen wir diese überhaupt?“, lautete eine seiner Fragen. Eine deutliche Steigerung der Energieeffizienz sowie der forcierte Ausbau der erneuerbaren Energien seien nötig, dabei müssten alle Möglichkeiten wie Photovoltaik, Wasser, Wind sowie auch Biomasse in die Überlegungen mit einbezogen werden.

Es wurde sehr deutlich, dass es noch eine Reihe von Fragen hinsichtlich der lokalen Gegebenheiten bei der Umsetzung der Energiewende und insbesondere zur Installation von PV-Anlagen gebe.

Ivo Holzinger griff besonders die Bürgersolaranlagen auf. Hier habe Memmingen noch gewaltig „Luft nach oben“. Aber man müsse das Thema emotionslos angehen und keine Angst oder Panik verbreiten. Zudem müssen praktische Lösungen angeboten werden, auch im Hinblick auf die Leistung der Anlagen und vor allem auf die Finanzierung. „Wir brauchen Konzepte“, so Holzingers Appell an die Entscheidungsträger.

Weitere finanzielle Mittel forderte Carmen Stürmen und nahm die Politik in die Pflicht, denn „die Kosten für Umweltschäden sind viel teurerer als der Klimaschutz“. Sie will eine Stärkung der kommunalen Energie-Unternehmen wie den Stadtwerken. Und das funktioniere nur mit Förderung.

Zum Erreichen der Ziele seien nun die Weichen gestellt, erklärte Stadtrat Michael Ruppert, die Rahmenbedingungen müssten aber noch geschaffen werden.

Durchaus emotional waren auch die Wortbeiträge des Publikums, das mitunter im Privaten ebenfalls an bürokratischen Hürden scheitert. Oder mit der bisweilen überzogen scheinenden Ideologie mancher politischen Entscheidungsträger nicht mitgehen kann.