Der stadtmarketing memmingen e.V. spricht sich vehement für die Beibehaltung bzw. Wiederherstellung der Verkehrsführung in beide Richtungen für alle Verkehrsteilnehmer und –teilnehmerinnen am Weinmarkt aus. Foto: dl Archiv
Memmingen (dl). In Anbetracht der wieder aufflammenden Diskussionen, den Weinmarkt für den Verkehr zu sperren oder zu beruhigen, spricht sich der stadtmarketing memmingen e.V. in einer Pressemitteilung für die Beibehaltung bzw. Wiederherstellung der Verkehrsführung in beide Richtungen für alle Verkehrsteilnehmer und –teilnehmerinnen aus. "Dies schließt unbedingt den ÖPNV und die Anlieferung der angrenzenden Gewerbebetriebe mit ein", heißt es in dem Schreiben.
Aktuell leben wieder verstärkt Diskussionen von der Verkehrsberuhigung bis hin zur Schließung des Weinmarktes für PKW-Verkehr etc. auf, befeuert vor allem von politischen Fraktionen, Radverbänden und anderen. "COVID 19 und die damit einhergehenden Beschränkungen, zeitweilige Einschränkungen aufgrund Sperrungen und einseitige Verkehrslenkung verschärfen die ohnehin rückläufige Frequenz und damit verbunden die wirtschaftliche Lage der Einzelhändler, Dienstleister und Gastronomen in der Memminger Innenstadt zusätzlich", gibt der stadtmarketing-Verein zu bedenken.
"Weiter befürchten wir, dass hier schleichend Fakten geschaffen werden könnten, die nur schwer umkehrbar und politisch nicht gewollt sind". Denn die Verkehrsachse Schweizerberg/Hauptbahnhof und umgekehrt ist die einzige zentrale vertikale Verbindung durch die Innenstadt. Eine Querverbindung für PKW und ÖPNV-Verkehr sei aufgrund der Fußgängerzone nicht möglich. Die Innenstadt könne daher nur entweder auf dem Ring um- und angefahren werden oder eben über diese Achse. "Daher kommt dieser Verbindung eine elementare Bedeutung für die Erreichbarkeit der Innenstadt zu, insbesondere für Personen mit eingeschränkter Mobilität und für ortsfremde Besucher", argumentiert der Verein.
Auswärtige Gäste würden bereits heute die Erreichbarkeit bemängeln, dabei sei Memmingen ist aufgrund seiner Einwohnerzahl auf die zusätzliche Frequenz und Kaufkraft aus dem benachbarten Umland existentiell angewiesen. Einer „Abwanderung“ nach Kempten, Ulm oder anderen Städten und Kommunen müsse entschieden entgegengewirkt werden.
Der stadtmarketing memmingen e.V. spricht sich daher vehement und klar für die Beibehaltung, bzw. Wiederherstellung der Verkehrsführung in beide Richtungen für alle (!) Verkehrsteilnehmer und –teilnehmerinnen inklusive ÖPNV und die Anlieferung der angrenzenden Gewerbebetriebe aus. "Es ist aus unserer Sicht zwingend erforderlich, den Weinmarkt nicht einzeln, sondern ausschließlich im Kontext eines verkehrstechnischen Gesamtkonzeptes zu betrachten. Wir unterstützen grundsätzlich eine ausgewogene Verkehrsregelung und –führung, die zu einer möglichst optimalen Aufenthaltsatmosphäre beiträgt und möglichst vielen Interessen und Belangen, z.B. Fußgänger, Radfahrer u.a. Rechnung trägt", bekräftigen die Mitglieder des stadtmarketings e.V. ihre Forderung.
"Die Erreichbarkeit der Innenstadt per PKW wird auch in absehbarer Zukunft eine wesentliche Grundlage für die Erhaltung der Geschäftsbetriebe, der Vermeidung weiterer Geschäftsaufgaben und somit für eine lebendige Innenstadt bleiben. Wir bitten daher alle verantwortlichen (Ober-) Bürgermeister/Bürgermeisterin, Stadträte/Stadträtinnen und Gremien um Ihre Unterstützung", so der abschließende Appell.