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Eishockey: Memminger Indians schlagen provokanten HC Landsberg mit 6:3

veröffentlicht am 12.10.2014

HCL 3 web Hier verpassen Martin Schweiger (rechts im weißen Trikot) und Antii-Jussi Miettinen den zweiten Memminger Treffer. Zum Schluß war's egal - die Indians setzten sich mit 6:3 durch. Foto: Schraut

Memmingen (rad). In einem hitzigen Derby hat der ECDC Memmingen den Aufsteiger HC Landsberg mit 6:3 (1:0/4:2/1:1) geschlagen. Trotz einer zwischeneitlichen 5:0-Führung mußten die Memminger Fans unter den 1.180 Zuschauern bis zum Schluß zittern, ehe der letztlich verdiente Sieg gegen die bisweilen provokanten Lechstädter feststand.

Ind 2 kl Rund 1.200 Fans waren der passende Rahmen für die Heimpremiere der neuen Saison - und zum Teddy-Bear-Toss. Foto: Radeck

Die Indians mußten erneut auf den verletzten Jordan Baker verzichten, dafür waren die zuletzt gesperrten Sven Schirrmacher, Martin Jainz und Patrick Zimmermann wieder mit dabei. Vorsicht war dennoch geboten, Landsberg empfahl sich durch ein überraschendes 6:4 am Freitag über Höchstadt - der Memminger 10:1-Erfolg vor einer Woche im Testspiel durfte kein Maßstab sein.

Teddys kl Hunderte von Teddys und anderen Plüschtieren auf dem Eis - eine gelungene Aktion zu Gunsten von Humedica. Foto: Radeck

Memmingen begann druckvoll, wollten das schnelle erste Tor. Das fiel nach vier Minuten - und danach flogen Hunderte von Plüschtieren aufs Eis. Die "Teddy-Bear-Toss"-Aktion zu Gunsten von Humedica und den Kindern der Welt war ein voller Erfolg. Das Tor erzielte Anton Pertl auf Zuspiel von Dominik Zimmermann. Die Einheimischen drückten weiter, aber die Gäste wehrten sich und überstanden sogar ein knapp 90-sekündiges 3:5-Unterzahlspiel. Aber nach vorn ging beim Aufsteiger nicht viel, erst in der 18. Minute mußte Memmingens Keeper Alexander Reichelmeir das erste Mal ernshaft eingreifen.

Die Indians machten weiter Dampf, nun klappte es auch mit dem Toreschießen. Stefan Rott machte vier Minuten nach Wiederbeginn das 2:0, der Widerstand der Gäste wurde langsam gebrochen. Nach weiteren Treffern von Martin Hoffmann, Tim Tenschert und Alex Krafczyk hieß es nach 35 Minuten 5:0 - was dem Spielverlauf bis dahin auch entsprach. Landsberg versuchts nun mit Härte - die Strafen erhalten die Memminger, weil sie auf die Provokationen ungeschickt reagieren und unnötige Strafen "nehmen". Die Folge waren die  Gegentreffer in doppelter und dreifacher (!) Unterzahl zum 2:5. Den Unparteiischen scheint die lange Zeit faire Partie ein wenig aus den Händen zu gleiten...

Memmingen immer wieder in Unterzahl und Landsberg geht Risiko, nimmt den Torhüter heraus und verkürzt auf 3:5. Die Partie war wieder offen, Memmingen war gefordert. Nach 53 Minute hatte Alex Krafczyk die Chance per Penalty, er scheiterte aber an Torhüter Schedlbauer. Dann gab's auch endlich wieder Eishockey in voller Stärke, also Fünf gegen Fünf. Landsberg kann dabei nur wenig ausrichten, Memmingen versemmelt aber beste Möglichkeiten. Und die Entscheidung, aus Sicht der Gäste "selten dumm": Alex Krafczyk zieht noch vor der blauen Linie ab und überrascht den verdutzten Gästekeeper zum 6:3 - die längst fällige Entscheidung. In einem Derby, das bis über die Hälfte der Partie in völlig normalen Bahnen verlief - und zum Schluß 122 Strafminuten aufwies.

ECDC Memmingen: Reichelmeir (ab 39.32 Niemz) - Feldmeier, Hoffmann, Stotz, Tenschert, Neumann, S. Schirrmacher, Jainz (C) - Pertl, A. Aschenbrenner, Miettinen, Arnold, D. Zimmermann, Rott, Kerber, Scheitle, P. Zimmermann, Krafczyk, Schweiger.

HC Landsberg: Schedlbauer (ab 57.04 Tripoli) - Schmelcher, Folk, Barnsteiner, Maag, Geisberger, Schäffler, Wedel, Turner - Tausend, Grünauer, Dörner, Fischer, Rohde, Kerber, Schwarzfischer, Christian, Gäbelein, Dolezal, Sturm.

Tore: 1:0 (4.) Pertl (D. Zimmermann), 2:0 (24.) Rott (Krafczyk/Arnold), 3:0 (29.) Hoffmann (S. Schirrmacher/Rott), 4:0 (31.) Tenschert (Stotz/Miettinen; 6-5), 5:0 (35.) Krafczyk (Tenschert/Rott; 5-4), 5:1 (38.) Dolezal (Geisberger/Rohde; 5-4), 5:2 (40.) Geisberger (6-3), 5:3 (48.) Dolezal (Tausend/Geisberger; 5-4), 6:3 (58.) Krafczyk.

Strafminuten: Memmingen 29 + 10 gegen Miettinen (Check von Hinten) + Spieldauer gegen Reichelmeir (Stockstich) - Landsberg 23 + Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Folk + Spieldauer gegen Schäffler (Stockstich)

Schiedsrichter: Gut (Ulm) - Zuschauer: 1.180