Bei einer gemeinsamen Einsatzübung retteten die Helfer von Feuerwehr und THW gemeinsam ein (fingiertes) Unfallopfer. Foto: THW
Memmingen (dl). Die reibungslose Kooperation der Führungs- und Einsatzkräfte verschiedener Organisationen ist gerade bei Großschadenslagen und größeren Unglücksfällen eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg des Einsatzes. Deshalb führten die Feuerwehr Memmingen (Löschzug 5) und der THW-Ortsverband Memmingen kürzlich eine gemeinsame Einsatzübung durch.
"Gerade die jüngsten Ereignisse in Bad Aibling haben wieder deutlich
gemacht, wie wichtig ein gemeinsames routiniertes Handeln der
Einsatzkräfte ist", erklärt ein Mitarbeiter vom Landesverband Bayern des Technischen Hilfswerkes.
Ein derzeit im Abriss
befindlicher Gebäudekomplex in Memmingen bot gute Möglichkeiten, ein Unfallszenario realitätsnah zu bearbeiten: Ein Fahrzeugführer verliert im
Kreisverkehr die Kontrolle über sein Fahrzeug, durchbricht einen Bauzaun und
bleibt an der Abbruchkante eines eingerissenen Gebäudes hängen. Eine in den
Trümmern des Hauses verschüttete Person muss gerettet werden. Im Keller des
Gebäudes entwickelt sich zeitgleich ein Kleinbrand.
Rettung einer verschütteten Person
Aufgabenschwerpunkt der Helferinnen und Helfer des THW waren die großflächige Ausleuchtung der Einsatzstelle und die Rettung der verschütteten Person. Um das Fahrzeug zu bergen und den Fahrer des verunfallten PKWs zu befreien, musste eine Abstützung der Kellerdecke errichtet werden. Die Kamerad/innen der Feuerwehr sicherten den PKW, löschten unter Einsatz von Atemschutz den Brand ab und retteten die eingeklemmte Person aus dem Fahrzeug.
"Der Übungsverlauf hat einerseits die gute Zusammenarbeit der Führungskräfte gezeigt. Andererseits konnten die Einsatzkräfte auch die Arbeitsweise und Fähigkeiten der je anderen Organisation kennen lernen, da einige Aufgaben in 'gemischten Trupps' ausgeführt wurden", lautet das Resümee.