Memmingen (sg). Das Royal Ballet in London bringt die berühmte und bekannte Geschichte „Alice im Wunderland“ seit 2011 auf die Bühne und weltweit in die Kinos. So auch dieses Jahr ins Cineplex Memmingen - mit interessanten Hintergrundinformationen zum Stück und Einblicke in die Proben.
Christopher Wheeldons „Alice im Wunderland“ ist eine einzigartige Explosion von Farbe, Bühnenmagie und choreographischem Einfallsreichtum. Das Musical unter den zeitgenössischen Balletten wurde vor über 10 Jahren sofort ein Hit, der bis heute begeistert und verzaubert. Die Musik von Joby Talbots erklingt witzig, schnell und tänzerisch – eine gelungene Kombination von zeitgenössischen Klangwelten mit Melodien, die an das klassische Ballett des 19. Jahrhunderts erinnern. Eine Musik, die die Figuren auch ohne Worte sprechen lässt.
Ausgelassene, bunte, einfallsreiche Bühnen-Fantasiewelten, Kostüme, Puppen und Projektionen von Bob Crowley lassen die das Wunderland Wirklichkeit werden. Jede Szene ist dabei für sich eine Art „Mini-Ballett“. Das ganze Stück besteht aus drei Akten.
Wie in Lewis Carrolls literarischer Vorlage begibt sich die tanzende Alice im Traum auf eine Reise durch eine wundersame Welt mit Tee-Party, Grinsekatze und weißem Kaninchen, Herzkönigin und Herzbube, tanzenden Spielkarten, einer alptraumhafte Küche und natürlich dem verrückten Hutmacher. Eine skurrile, aber auch beängstigende Welt, deren Unsinnigkeiten Alice mit kühlem Kopf entlarvt.
Carrolls Erzählung von 1865 ist dabei durchaus gesellschaftskritisch und kann als Gegenentwurf zur damaligen viktorianischen Gesellschaft mit ihren rigiden Konventionen gelesen werden - gut versteckt in der überbordenden Fantastik und der Absurdität des Geschehens. Alice enthüllt darin in ihrer direkten und unbekümmerten kindlichen Art die Egoismen, Lebensängste und Gewalttätigkeiten erwachsener Menschen.
Cinderella und Nussknacker
Die nächsten Live-Übertragungen des Royal Ballet aus London ins Cineplex Memmingen sind Cinderella am 10. Dezember und der Nussknacker am 18. Dezember.