Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger erhält ein erstes Exemplar des Flyers zum Projekt Kinderfeuerwehr. von links Andreas Land, Stadtbrandinspektor Wolfgang Bauer und Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger. Foto: jmg
Memmingen (jmg). „Kinderfeuerwehr“ heißt das neueste Projekt der Memminger Feuerwehr, das im Rahmen der diesjährigen Jahreshauptversammlung beschlossen wurde. Künftig sollen damit bereits Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren in den Verein "Freiwillige Feuerwehr Memmingen" eintreten können.
Dabei soll den künftigen Feuerwehrleuten dieser Dienst spielerisch näher gebracht werden. Möglichst mit Bezug zur Feuerwehr und deren Aufgaben soll gespielt, gemalt und gebastelt werden. „Selbstverständlich können Kinder in diesem Alter an keinem Einsatz teilnehmen, oder mit schweren Feuerwehrgerätschaften hantieren,“ betont Vorstand Bernhard Ranz. Ziel des Projektes sei es, die Mitgliedergewinnung innerhalb der Memminger Wehr ein Stück voranzubringen um auch in der Zukunft dem vielfältigen Aufgabenbereich einer einer Feuerwehr gerecht zu werden. Diese junge Gruppe der Kinder benötigen jedoch eine besondere Betreuung und dürften nicht mit den Jugendlichen in einer Gruppe beschäftigt werden. Pädagogisch geschulte Personen, wie Erzieherinnen, Kinderpflegerinnen oder Grundschullehrerinnen würden benötigt und stünden mit Andrea Birk, Tanja Stoeber, Gaby Land und Heike Entrup auch zur Verfügung. Ansprechpartner des Projektes ist Andreas Land, der eigens dafür einen Flyer mit dem Slogan "ich bin drachenstark und geh' zur Feuerwehr" entwarf, der an Schulen und Kinderarztpraxen verteilt wird.
Vor der Präsentation des engagierten Kinderprojektes blickten die Verantwortlichen auf das vergangene Jahr – mit durchaus interessanten Zahlen. Vorstand Bernhard Ranz bezifferte den Personalstand auf derzeit 214 Mitglieder sowie 29 Fördermitglieder. Es sei erfreulich, dass vor allen Dingen die Zahl der Fördermitglieder ständig steige.
Für Beschaffungen investierte der Verein aus der eigenen Kasse 75.000 Euro für unterschiedlichste Geräte. Auch auf die umfangreichen gesellschaftlichen Ereignissse während des abgelaufenen Jahres ging Ranz ein. Als besonderes Ereignis bezeichnete er dabei das 20-jährige Jubiläum der Feuerwehrpartnerschaft zwischen Helfta in der Lutherstadt Eisleben und Memmingen sowie einen Besuch einer Abordnung in St. Julien/Chapteul, um dort persönlich zu den diesjährigen Wallensteinspiel einzuladen.
345 Einsätze im vergangenen Jahr
Laut Stadtbrandrat Hans Hirschmeier leistete die Feuerwehr vergangenes Jahr 345 Einsätze. Zu den 70 Brandeinsätzen, 69 Fehlalarmen kamen 206 technische Hilfsleistungen hinzu. Obendrein sind 143 Sicherheitswachen mit einer Zahl von 818 Stunden erbracht worden. Daneben wurden acht Lehrgänge an staatlichen Feuerwehrschulen absolviert. Weiter sind in Zusammenarbeit mit dem Brandschutzamt 32 Baugesuche bearbeitet worden, wobei der vorbeugende Brandschutz vom „Amt 34“ durch Güther Bachfischer in Schulungen vermittelt wird.
Zur Erfüllung der Aufgaben stehen derzeit 117 aktive Mitglieder, darunter elf Frauen, bereit.
Hervorzuheben ist zudem die Jugendfeuerwehr unter der neuen Leitung von Christian Thiel; auch Strahlenschutz- und Atemschutzausbildungen unter der Leitung von Florian Hutter und Michael Kraus würden in hervorragender Weise geleistet.
Daneben sind auch die Beförderungen, Ernennungen und Ehrungen ein großer Bestandteil der Jahreshauptversammlung gewesen. So wurden neben andern für für 25 Jahre aktiven Dienst Martin Fackler und Gerhard Sahler sowie für 30 Jahre Theo Bertsch, Thorsten Gröling und Harld Trück geehrt, Christian Thiel vom Löschzug V wurde zum zum Stadt-Jugenfeuerwehrwart ernannt.