Der Bildband "Porträt einer Intendanz" enthält eindrucksvolle
Bühnenaufnahmen, Textbeiträge und Kommentare von Wegbegleitern des scheidenden Intendanten Walter Weyers sowie eine chronologische Auflistung aller Inszenierungen und Projekte der letzten 19 Jahre am Landestheater Schwaben. Repro Cover: Sonnleitner
Memmingen (as). Am Landestheater Schwaben (LTS) geht nach 19 Jahren die Ära der Intendanz von Walter Weyers zu Ende. Aus diesem Anlass überreichte seine Ehefrau Josephine Weyers, Schauspielerin und Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit am LTS, ihm den frisch erschienenen, großformatigen Bildband „Portrait einer Intendanz“.
"Im Jahr 1997 übernahm Walter Weyers die Intendanz des Landestheaters Schwaben, die nun nach stolzen 19 Jahren endet. Als
langjährigster Intendant in Memmingen
prägte er mit seiner Funktion als Leiter einer Landesbühne und damit
Kulturversorger einer ganzen Region die Theaterlandschaft Bayerisch-Schwaben
maßgeblich“, eröffnete Stefanie Fuchs von Fuchs PR die Pressekonferenz.
19 Jahre zwischen zwei Buchdeckeln: Joséphine Weyers überreicht Walter Weyers sein ganz besonderes Abschiedsgeschenk. Fotos: Sonnleitner
„Sehr schöne und vertrauensvolle Zeit“
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, Vorsitzender des Zweckverbandes Landestheater Schwaben, äußerte sich begeistert über das, was Joséphine Weyers gemeinsam mit Lars Kersten (Dramaturgie und Öffentlichkeitsarbeit) „mit Rührigkeit und klarem Willen“ umgesetzt habe. „Mehr als ein Vorwort“ hatte Holzinger seine Hommage betitelt, in welcher er die erfolgreiche Geschichte und die guten persönlichen Beziehungen zum scheidenden Intendanten beschreibt. „Das Landestheater hat einen wesentlichen Anteil an der deutschen und besonders der bayerischen Theaterlandschaft“, sagte er mit Hinweis auf die deutschen Landesbühnentage und die bayerischen Theatertage, die bereits dreimal in Memmingen stattfanden.
Anspruchsvolles Theater in der "Provinz"
„Wir wollten
etwas ganz Persönliches machen“,
bekannte Joséphine Weyers, „und Walter Weyers zeigen, wie er in der
Arbeit ist
und womit er sich beschäftigt.“ In seiner Rückschau auf zentrale Themen
der Ära Weyers wie „Frau und
Gesellschaft“, die "Afrika-Trilogie", die Heavy-Metal-Opern ebenso wie
die "Memminger Gespräche" und Projekte mit Randgruppen zeugt der
Bildband vom Anspruch eines Theaters in der "Provinz".
„Unser
Rückblick sollte keine reine Lobhudelei werden“, betonte Lars Kersten,
„sondern einen ausgewogenen Mix bieten aus persönlichen Statements und
theatertheoretischen Texten, die extra für dieses Buch verfasst wurden“.
60
Texte sind es insgesamt von Künstlern, die über ihre Arbeit am Memminger
Theater schreiben, von früheren Schauspielern und von Angehörigen des
derzeitigen Ensembles. „Wir hatten einen großen Rücklauf von Leuten, die
etwas
sagen wollten, so bekam das Buch einen sehr persönlichen Touch und hebt
sich
von den traditionellen Intendanzrückblicken ab“, erklärte Kersten.
Bei der Buchübergabe (v.li.): Oberbürgermeister und LTS-Zweckverbandsvorsitzender Dr. Ivo Holzinger, Joséphine Weyers, Intendantengattin, Schauspielerin und Leiterin Öffentlichkeitsarbeit, Markus Brehm, Geschäftsführer Allgäuer Zeitungsverlag, Intendant Walter Weyers, Lars Kersten, Dramaturgie und Öffentlichkeitsarbeit am LTS, und Reiner Elsinger, Geschäftsstellenleiter MZ.
Der Bildband, seit 2014 von Josephine Weyers vorangetrieben, sei ein Unikat, erklärte Markus Brehm, Geschäftsführer des herausgebenden Allgäuer Zeitungsverlages. „Es gibt keinen anderen Walter Weyers auf dieser Welt, für den man so ein Buch gemacht hat“, so Brehm. Viel Lob fanden die Fotos von „Highlight-Stücken“ von Karl und Monika Forster sowie das „interessante Layout“ und die „sehr stimmige Umsetzung“ von Philipp Gröschel, stellvertretender Geschäftsstellenleiter der Memminger Zeitung.
Der über 200 Seiten starke Bildband kann für 27,50 Euro an der Kasse des Stadttheaters sowie auch telefonisch unter 9459-16 erworben werden (wird zugesendet). Außerdem ist er in der Geschäftsstelle der Memminger Zeitung, Donaustraße 14, erhältlich.