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"Eine der schönsten Kindertagesstätten"

Karoline-Goldhofer-Kita: Baustellenrundgang mit OB und Eltern

veröffentlicht am 07.11.2018
"Eine der schönsten Kindertagesstätten"

Im großzügig angelegten Eingangsbereich erklärt Architekt Peter Geiger (Mitte) das Raumkonzept. Links neben ihm Bürgermeisterin Margareta Böckh, Oberbürgermeister Manfred Schilder, Bürgermeister Dr. Hans-Martin Steiger und Eltern der Kita-Kinder. Fotos: Alexandra Wehr/ Pressestelle Stadt Memmingen

Memmingen (dl). Zu Ostern sollen Erzieherinnen und Kinder der Karoline-Goldhofer-Kindertageseinrichtung in das umgebaute und erweiterte Gebäude im Siechenreuteweg in Amendingen einziehen können. Über den geplanten Termin der Fertigstellung informierte Architekt Peter Geiger aus Kempten bei einem Baustellenrundgang mit Oberbürgermeister Manfred Schilder, Vorständen der Goldhofer-Stiftung sowie Eltern von Kita-Kindern.

Verzögerungen beim Umbau der Villa des verstorbenen Unternehmerehepaars Karoline und Alois Goldhofer erklären sich aus der aktuellen Hochkonjunktur im Baugewerbe, erläuterte der Architekt. „Handwerker sind im Moment extrem schwer verfügbar und auch Materiallieferungen verzögern sich.“ Bis zum Abschluss der Bauarbeiten ist die Kindertageseinrichtung noch im Pfarrheim von St. Ulrich in Amendingen untergebracht.

"Lichtdurchflutete, großzügige Räume"

"Eine der schönsten Kindertagesstätten"

Die Fassade besteht aus lichtdurchlässigen Polycarbonat-Stegplatten, die wichtiger Teil des energetischen Konzepts sind. Sie sind auch bei Hagel bruchsicher.

In der Fassade fehlen bislang Türverglasungen und im Innenraum sind Bauarbeiter noch an vielen Stellen beschäftigt. Doch ein klarer Eindruck von lichtdurchfluteten und großzügig angelegten Räumen und Fluren wird beim Rundgang deutlich. „Es wird eine der schönsten Kindertagesstätten werden und sicher auch weit über die Stadtgrenzen hinweg aufhorchen lassen“, erklärte Oberbürgermeister Schilder.

In die Konzeption des Kemptener Architekturbüros „heilergeiger architekten und stadtplaner bda“ ist das ehemalige Wohnhaus der Stifter samt Garage und Schwimmbad mit eingeplant. Wo früher das im Boden versenkte Schwimmbecken war, wurde ein Spielhaus geplant, in das die Kinder hinuntersteigen können. Wo Garagen waren, wurde der Küchen- und Speisebereich für die Kinder gestaltet.

Großer Bewegungsraum im Untergeschoss

"Eine der schönsten Kindertagesstätten"

Im ehemaligen Wohnhaus (links) sind die Gruppenräume der Kindergartenkinder. Die große Fläche, ein überdachter Patio zwischen Gruppenräumen und Krippenbereich, ist Begegnungsraum für alle.

„Wir werden hier für jedes Kind einen Essensplatz anbieten können, das ist aufgrund der Platzverhältnisse nicht in jeder Kita möglich“, erklärte Bernhard Hölzle, Leiter des Amts für Kindertageseinrichtungen. Besonders beeindruckt zeigten sich die Eltern von einem großen, hellen Bewegungsraum im Untergeschoss, der über eine Treppe - und für Kinder auch über eine Rutsche - zugänglich sein wird. Jeder Gruppenraum verfügt über einen eigenen Zugang zur Terrasse, die sich weitläufig um das Gebäude zieht. Von dort geht es direkt in einen großen Garten.

Die Karoline-Goldhofer-Kita bietet Platz für 50 Kindergartenkinder in zwei Gruppen und für zwölf Krippenkinder. Betreut werden die Kinder nach der Reggio-Pädagogik, in der die Erzieherinnen besonders geschult wurden. Dr. Robert Bachfischer, Vorstandsmitglied der Alois-Goldhofer-Stiftung, dankte den Vertretern der Stadtverwaltung für die sehr gute Zusammenarbeit. Die Stiftung ist Bauherrin und die Stadt Trägerin der Kindertageseinrichtung. 

 Energiesparende Gebäudehülle

Die Fassade aus Polycarbonat-Stegplatten bildet eine Gebäudehülle um die frühere Villa und eröffnet neue Flächen wie einen überdachten Patio mit Oberlichtern zwischen Wohnhaus und Schwimmbad. Zudem ist die teilweise zweischalige Fassade Teil des energetischen Konzepts. „In den Zwischenräumen wird die Energie der Sonne gespeichert, so dass das Gebäude mit einer kleinen Wärmepumpe auskommt“, erläuterte Geiger.

Lichteinfall, Temperatur und Beschattung wurden für jeden Tag des Jahres dreidimensional simuliert. Im Sommer unterstützt in einer Zisterne gesammeltes Regenwasser die Kühlung des Gebäudes. Strom kommt über eine eigene Photovoltaikanlage auf dem Dach.