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Ein schwieriger Haushalt

Landkreis investiert über 30 Millionen in Bildung und Gesundheit

veröffentlicht am 05.04.2023
Kreishaushalt 2020

Der Kreishaushalt war diesmal ein "wahrer Kraftakt". Symbolfoto: Thorben Wengert  / pixelio.de

Unterallgäu (dl). Der Haushaltsplan des Landkreises ist unter Dach und Fach: Der Unterallgäuer Kreistag hat den diesjährigen Etat mehrheitlich beschlossen. Landrat Alex Eder sprach von einem „schwierigen Haushalt“, denn der Landkreis müsse immer mehr und immer komplexer werdende Aufgaben stemmen und habe bei vielen Kosten keinen Entscheidungsspielraum. So müsse der Landkreis auch seit langem wieder mit Schulden rechnen.

Zu den komplexer werdenden Aufgaben zählen zum Beispiel die Sozialausgaben und die Ausgaben für die Jugendhilfe, die aufgrund neuer gesetzlicher Vorgaben und infolge des Ukraine-Kriegs steigen. Vor diesem Hintergrund sei es ein „wahrer Kraftakt“ für die Kämmerei gewesen, den Hebesatz für die Kreisumlage, die die Unterallgäuer Gemeinden an den Landkreis zahlen, unverändert zu lassen und gleichzeitig einen ausgeglichenen Haushaltsplan aufzustellen.

23 Millionen für Schulen
Der Landkreis nimmt laut Eder auch heuer wieder viel Geld in die Hand, das der Bevölkerung direkt zugutekommt. Als Beispiele nannte er unter anderem die Ausgaben für die Bildung und die Gesundheitsversorgung. 23 Millionen Euro gibt der Landkreis in diesem Jahr unterm Strich für die Schulen aus, knapp zehn Millionen Euro für die Unterallgäuer Kliniken inklusiv Krankenhausumlage an den Freistaat Bayern.

Mit Schulden rechnen
Ein Wermutstropfen sei, dass der Landkreis erstmals seit Jahren wieder mit neuen Schulden rechnen muss, sagte der Landrat. So sei im Haushaltsplan eine Kreditaufnahme in Höhe von zwei Millionen Euro eingeplant. Diese erfolge allerdings nur, wenn ein eventueller Grunderwerb tatsächlich getätigt wird.
Der Kreiskämmerer Sebastian Seefried hatte bereits bei den Vorberatungen des Kreishaushalts darauf aufmerksam gemacht, dass sich die Krisen der vergangenen Jahre auch auf die Kreisfinanzen negativ auswirken. Ob das Entschuldungskonzept, das der Kreistag 2018 beschlossen hat, vor diesem Hintergrund weiterverfolgt werden soll, werde der Kreistag wohl im kommenden Jahr entscheiden müssen. Eigentlich war geplant, dass der Landkreis bis 2026 im Kernhaushalt schuldenfrei ist.