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Ein MRT für die Klinik Ottobeuren

Vision der vollumfänglichen Behandlung wird Wirklichkeit

veröffentlicht am 27.11.2024
MRT Klinik Ottobeuren Massalme

Dr. Maximilian Massalme, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, stellte das neue MRT vor. Foto: Tanja Ackermann

Ottobeuren (sg). Gut ein Jahr nach der Eröffnung des modernen Neubaus wurde in der Klinik Ottobeuren nun ein weiteres Großprojekt präsentiert: Ab Herbst 2025 wird es dort ein MRT geben. Die Finanzierung, an der sich über 20 regionale Firmen beteiligt haben, steht bereits.

In Zeiten, in denen die Lage im Gesundheitswesen bekanntlich schwierig sei, werde mit dem MRT in Ottobeuren die Patientenversorgung verbessert, so Geschäftsführer Florian Glück. „Ein Krankenhaus in dieser Größe mit MRT ist außergewöhnlich“, betonte Dr. Maximilian Massalme, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie. Damit könne vor Ort eine zeitnahe und gute Versorgung der Patienten gewährleistet werden. Im Moment sind MRT-Termine in der Region mit Wartezeiten von zwei bis drei Monaten verbunden.
Das MRT spiele nicht nur bei der Diagnostik an Gelenken, sondern auch bei Schlaganfällen, Herzerkrankungen oder in der Bauchchirurgie eine wichtige Rolle, erklärte Severin Greiner, Chefarzt der Klinik für Radiologie.

Ein offenes MRT

Die Weichen für das rund eine Million schwere Projekt sind gestellt. Es wurde ein MRT ausgesucht, das zu der Klinik mit Spitzenmedizin in familiärem Ambiente passt. Das offene MRT in Hufeisenform wird ein Alleinstellungsmerkmal in der Region haben. Vorteile seien neben der Offenheit auch ein geringer Energieverbrauch, so Greiner. Es vervollständige das Portfolio von Ottobeuren und mache die Klinik komplett. Massalme nannte es „das Sahnehäubchen“ der Klinik.

Der Raum für das MRT wird aktuell noch für die Notaufnahme genutzt. Als Vorbereitung werden in den nächsten Schritten unter anderem die Wände und die Decke mit einer dünnen Kupferschicht ausgekleidet, um eine Art faradayschen Käfig zu erzeugen und den Magnet nach außen abzuschirmen, sowie der Boden mit Edelstahl verstärkt und die Statik für das rund 15 Tonnen schwere Gerät geprüft.

Bekenntnis zur Region

Einen „Lobgesang auf starke mittelständische Unternehmer“, die das Projekt möglich gemacht haben, stimmten Hans-Joachim Weirather, Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikverbunds Allgäu, und Landrat Alex Eder an. Die finanzielle Beteilung sei ein „wichtiges Bekenntnis zur Region und zum Standort Ottobeuren“.

Der Verein der Freunde und Förderer der Kreisklink Ottobeuren e. V. habe als Nicht-Unternehmer mit 70.000 Euro die größte Summe gespendet, hob Massalme hervor. Das große Engagement des Fördervereins sei für die eher kleine Klinik etwas Besonderes. Ottobeurens Bürgermeister German Fries spendete sein Geburtstagsgeld, auch dies sei herauszustellen, sagte Massalme.