Die SPD-Bundestagsabgeordneten Karl-Heinz Brunner und Ulrike Bahr sowie Bezirksrat Wolfgang Bähner (rechts) überreichen die Urkunde "Margit Blaha für Soziales und Kultur" an den Vorsitzenden des Kulturzentrums Kaminwerk, Matthias
Ressler (2. v. li.).Foto: Sonnleitner
Memmingen
(as). Das Memminger Kulturzentrum „Kaminwerk“ e.V. ist von der SPD-Bezirkstagsfraktion
mit dem erstmalig verliehenen „Margit-Blaha-Preis“ ausgezeichnet worden. Mit
dem Preis, der an die beliebte, 2003 verstorbene Friedberger Kommunalpolitikerin
Margit Blaha (SPD) erinnert, sollen
Leistungen im sozialen und kulturellen Bereich gewürdigt werden.
Bei der
Preisverleihung im Kaminwerk begrüßte Bezirksrat Wolfgang Bähner neben seinen
Kollegen Petra Beer und Volkmar Thumser auch die Bundestagsabgeordneten Ulrike
Bahr und Karl-Heinz Brunner. Nach einem Grußwort von OB-Kandidat Dr. Friedrich
Zeller (SPD), in dem er die Bedeutung des sozialen Miteinanders betonte, sprachen Bahr und Brunner die Laudatio auf den Preisträger
Kaminwerk. Abwechselnd beschrieben sie den Weg des Kulturzentrums von der Gründung
des Vereins „Kulturlabor“ in den 90er Jahren über die Eröffnung des Kaminwerks im Jahr 2005 bis zum
heutigen Besuchermagnet mit etwa 40.000 Besuchern im Jahr als "großartigen Erfolg" und "Beispiel für die Entwicklung bürgerschaftlichen Engagements".
„Eure hartnäckige Begeisterung
für die Idee hat sich ausgezahlt“, sagten
die Laudatoren mit Blick auf die vielseitige Programmgestaltung, "Ihr habt dafür gesorgt, dass die Kultur in Memmingen für künftige Generationen lebendig bleibt". Neben dem
kulturellen Engagement der Macher Matthias Ressler, Rainer Schneider und Michael Müller lobten Brunner und
Bahr auch deren soziale Grundhaltung, die sich etwa bei der Preisgestaltung beim Programmkino, wo Schüler
und Studenten freien Eintritt haben, bei Inklusionsveranstaltungen und in der Förderung
lokaler Bands zeige, so die Augsburger Bundestagsabgeordnete
Ulrike Bahr.
Verbunden mit einem Dank an die SPD-Bezirkstagsfraktion und an alle politischen Kräfte in
Memmingen, die das Kaminwerk unterstützen - auch an die Adresse des ebenfalls bei der Preisberleihung anwesenden Alt-Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger - nahm der Vorsitzende des Kulturzentrums Kaminwerk, Matthias
Ressler, den mit 1.000 Euro dotierten Preis entgegen.
Sonderpreis für "IG OMa"
Einen
Sonderpreis, dotiert mit 250 Euro, erhielt die Interessensgemeinschaft "IG OMa" für
die Förderung der dörflichen Entwicklung in Oberdorf und Martinszell. Im alten Bahnhofsgebäude Martinszell hat die IG einen lebendigen Treffpunkt für Jung und Alt geschaffen, um das Dorf wiederzubeleben und die nachbarschaftliche Gemeinschaft zu stärken. „Hier
wird nicht nur angedacht, sondern gemacht“, lobte die Laudatorin Petra Beer. Unabhängig von Fördergeldern biete die Interessensgemeinschaft hier ein "charmant-buntes Programm" vom Handarbeitstreff über Wochenmarkt und Feierabendhock bis zu Kaffee und Kuchen an. Unter dem Motto "Kultur am Gleis" finden in dem Raum, den die Bezirksrätin als "Wohlfühl-Oase" bezeichnete, auch Veranstaltungen und Ausstellungen statt.
Das Vorschaubild zeigt die Preisträger des Kaminwerks (von links): Rainer Schneider, Michael Müller und Matthias Ressler. Foto: Privat