Ein fröhlich-buntes Fest mit landestypischer Tracht und internationalen kulinarischen Spezialitäten bot das Fest der Kulturen auf dem Westertorplatz. Fotos: Christine Hassler
Memmingen (chr/as). Die 40. Auflage des rauschend bunten Festes der Kulturen im Rahmen des Sommerfestivals Memminger Meile war wieder ein Genuss für Augen und Ohren und bot mit kulinarischen Köstlichkeiten aus vielerlei Ländern einen geeigneten Rahmen, um sich in gemütlicher Atmosphäre auch mit Menschen auszutauschen, denen man vielleicht nicht jeden Tag begegnet.
Hunderte von Menschen waren wieder auf den Westertorplatz gekommen, um bei schönem Wetter und in entspannter Atmosphäre die Musik und Tänze verschiedener Länder oder eine der vielen hausgemachten Spezialität zu genießen.
Vor mehr als 40 Jahren habe Memmingen als eine der ersten bayerischen Städte einen Ausländerbeirat ins Leben gerufen und nahm so eine Vorreiterrolle in Sachen Integration ein, unterstrich Oberbürgermeister Manfred Schilder in seiner Eröffnungsansprache. Das Gremium vertrete in engem Zusammenwirken mit allen gesellschaftlichen Kräften die Interessen der ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger.
"Gerade in dieser Zeit, in der uns viele beunruhigende Nachrichten aus Europa und anderen Teilen der Welt erreichen, ist es umso wichtiger, auf friedlicher Ebene zusammenzurücken", betonte Schilder und sprach allen Vertretern der unterschiedlichen Staatsangehörigkeiten des Ausländeramtes seinen "aufrichtigen Dank für deren wertvolle Aufgabe“ aus.
Der friedliche Austausch mit anderen Kulturen sei „wie eine Pflanze:
Man muss sie mit Liebe pflegen, gießen und blühen lassen“, brachte es
der Vorsitzende des Ausländerbeirates Commendatore Antonino Tortorici
auf den Punkt, nachdem "Klezmuse and more" die Gäste musikalisch eingestimmt hatte.
„Man kommt sich vor wie im Urlaub"
Ermuntert durch den Ausländerbeiratsvorsitzenden, begrüßten weitere Vertreter des Ausländerbeirates ihre Landsleute auf Türkisch, Italienisch, Serbisch, Bosnisch, Kroatisch, Griechisch, Mazedonisch, Portugiesisch, Spanisch und Aramäisch.„Man kommt sich vor wie im Urlaub, nur dass man dafür nicht verreisen muss“, meinte ein Gast, der gerade, von verlockenden Düften angezogen, sein Wunschgericht aussuchte.
Dann betrat das Tanztheater Orchidee aus Memmingerberg die Bühne, gefolgt von der Schülerinnengruppe von Rameemah, dem Ensemble für Tanz und Gesang „Roter Sarafan“ aus Kaufbeuren, der Italienischen Tanzgruppe Il Corallo und der Aramäisch orthodoxen Folkloregruppe.
Fast nahtlos ging es weiter mit der Schule für Ballett und kreativen Tanzkunst Uschi Buhmann, portugiesischen Tänzen der Rancho Folclorico Leoes aus Ulm/Neu-Ulm, der Türkischen Elternbeirat-Tanzgruppe und griechischen Tänzen des Verein Serreon aus München und zu guter Letzt der orientalisch und modernen Tanzgruppe Olga Reiswig.
Mit der Band Quilipan unter Leitung von Juan Moya klang der bunte Morgen für alle Sinne musikalisch untermalt langsam aus.
Text und Bilder von Christine Hassler, www.memmingen-sind-wir.de