
Memmingen (rad). Der FIFA-WM-Pokal hat auf seiner "Ehrenrunde" durch Deutschland auch Station in Memmingen gemacht und nochmals einen "Hauch" des Sommermärchens 2014 verbreitet. Und viele, ganz viele Fans sind gekommen, um sich mit der wohl begehrtesten Sporttrophäe der Welt ablichten zu lassen.
Wir blicken zurück: es war der 13. Juli 2014, als sieben Minuten vor dem Ende der Verlängerung Mario Götze mit seinem Treffer einen wahren Jubelsturm in Deutschland ausgelöst hat. Zum vierten Mal holte sich der DFB-Team den Titel mit dem 1:0-Sieg über Argentinien im Maracanã-Stadion in Rio de Janeiro.
Und nun geht der Pokal auf Rundreise, nein auf eine Ehrenrunde durch Deutschland. 63 Städte sind dabei, darunter Memmingen, das den Pokal zusammen mit dem FC Memmingen auf dem Marktplatz präsentierte.
Schon beim Aufbau waren eine ganze Menge neugieriger Menschen auf den Marktplatz. Um 13 Uhr haben dann die beiden Trucks die Türen für die Öffentlichkeit geöffnet. Zunächst warten die immer elf Leute in einem Gang, bis sich der Pokal zeigt. Simuliert wie im Spielereingang zum Stadion werden die Kommentare um das siegbrindende Tor im Finale eingespielt - Gänsehautfeeling ist garantiert. Und da steht er dann, der Pokal - bestens gesichert, weil immens wertvoll. Bereit, um mit allen Besuchern fotografiert zu werden.
Um den WM-Pokal hat der veranstaltende FC Memmingen ein umfangreiches Rahmenprogramm vorbereitet. Von einer Schuß-Meßanlage über eine klassische Torwand und Verköstigungsständen bis hin zu Balljongleur Sebastian Landauer. Der treibt unglaubliche Dinge mit dem runden Leder.
In der benachbarten Rathaushalle fand ab 19 Uhr eine Podiumsdiskussion statt. Unter dem Thema "Kicker, Kämpfer und Legenden" gings um Juden im deutschen Fußball. Die nicht nur durch den Präsidenten des FC Bayern München, Kurt Landauer, den Sport in unserem Land entscheidend mitgeprägt haben. Landauer, der den FC Bayern vor und nach dem zweiten Weltkrieg als Präsident vorstand, verbindet zudem einiges mit Memmingen: Seine langjährige Haushälterin Maria Baumann wurde 1955 zu seiner Ehefrau und stammt aus Memmingen. Zudem diskutierten die Teilnehmer über Rassismus und Ausgrezung im Sport, aber auch über Chancen und Möglichkeiten, Vereine als Integrationshilfe zu nutzen. Memmingens Christoph Engelhard tauchte in die Clubgeschichte des FC Memmingen ab und förderte interessante Detail über jüdische Fußballer beim FCM.
Hier Impressionen vom Nachmittag (Fotos: Antje Sonnleitner und Michael Geiger)
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