Eine der wenigen Memminger Chancen, die in dieser Szene vom Gästekeeper Niklas Deske zunichte gemacht wurde. Fotos: Michael Geiger
Memmingen (rad). Das hatten sich die Memminger Indians so nicht vorgestellt. Im ersten Heimspiel der neuen Oberliga-Runde setzte es gegen einen spielstarken VER Selb eine empfindliche 3:11 (0:4/2:3/1:4) Klatsche vor 1.416 zumeinst enttäuschten Zuschauern.
Die Memminger gingen erwartungsvoll in die Partie gegen die Oberfrankten. Zwar kassierten die Indians am Freitag in Rosenheim eine (erwartete) Niederlage, dennoch gab der Auftritt Anlaß zur Hoffnung auf Zählbares.
Die machten die Gäste dann aber recht eindrucksvoll schon im ersten Abschnitt zunichte, mit vier Treffern nahmen sie den zu harmlosen Gastgebern schon nach 20 Minuten den Wind aus den Segeln.
Die Kabinenansprache von Indians-Coach Waldemar Dietrich dürfte deutlich gewesen sein. Der schnelle Anschlußtreffer sollte noch etwas Spannung in die Partie bringen, was die spielstarken Gäste zu verhindern wußten. Im Gegenteil, bis zur 30. Minute zogen sie auf 0:7 davon, ehe Lubor Pokovic und der Ex-Selber Jared Mudryk zumindest zweimal für die Indians trafen.
Nach dem dritten Memminger Treffer zum 3:7 keimte so etwas wie vage Hoffnung auf, die die effektiven und in allen Belangen überlegenen Oberfranken zu vier weiteren Toren und zum aus Memminger Sicht blamablen 3:11-Endstand nutzten.
Das Trikot von Peter Lowden findet unter dem Memminger Hallendach einen Ehrenplatz.
Vor der Partie gabs die Ehrung für den vor wenigen verstorbenen Peter Lowden. Der Kanadier spielte zusammen mit seinem Zwillingsbruder Paul beim damaligen SC Memmingen und waren maßgeblich am Erfolg des Memminger Eishockeys beteiligt. Peter spielte auch noch beim Nachfolgeverein EHC sowie beim ECDC Memmingen. In Gedenken an ihn gab es diese Zeremonie, zu der sein Bruder Paul eigens aus Kanada nach Memmingen kam, ebenso ein Großteil seiner damaligen Kameraden.