Memmingens Torhüter Jochen Vollmer hatte mehr zu tun, als ihm lieb war. Letztedlich konnte auch er die völlig unerwartete Niederlage gegen Schongau nicht verhindern. Foto: eishockey-online.com
Memmingen (rad). Ganz lange Gesichter machte der ECDC Memmingen nach dem ersten Heimspiel: Gegen die EA Schongau setzte es vor knapp 1.300 Fans eine völlig überraschende 2:3 (0:1/1:1/1:0/0:1) Niederlage in der Verlängerung. Dafür gab's nur einen Zähler. Toll dagegen war der enorme Plüschtierregen, als beim ersten Memminger Treffer im Rahmen des Teddy Bear Toss eine Unmenge von Plüschtieren aufs Eis geworfen wurde.
Nach dem sicheren 6:2-Sieg vom Freitagabend in Pfaffenhofen wollten die Indians gegen den Aufsteiger natürlich nachlegen. Sprich, mit einen Sieg nach 60 Minuten weitere drei Zähler ergattern. Aber die Gastgeber mußten erneut ohne Jan Benda sowie Martin Jainz, Patrick Weigant und Michael Simon auskommen.
Die Indians machten anfangs Druck, der schnelle Führungstreffer wollte aber nicht gelingen. Dafür waren die Gäste erfolgreich, nach zwölf Minuten gingen sie durch Weinfurtner in Führung. Was folgte, war ein durchaus ansprechendes, vierminütiges Powerplay - aber ohne Torerfolg. Memmingen tat sich schwer gegen die zwar biederen, aber einsatzfreudigen Gäste. Die spielten einfach und schnörkellos und verdienten sich die Führung nach 20 Minuten. Die Indians-Fans durften im Startdrittel keine Tore bejubeln, die Plüschtiere - es war ja der große Teddy Bear Toss - blieben vorerst noch auf den Tribünen.
Die Memminger Indians (weiße Trikots) taten sich gegen Schongau lange Zeit schwer - auch in dieser Szene fand der Puck nicht den Weg ins Tor. Foto: Radeck
Plüschtierregen nach 31 Minuten
bis zur 31. Minute, da mußte ein wenig die berühmte Brechstange herhalten: Tim Tenschert zog ab und traf - wie schon im Vorjahr beim Teddy Bear Toss - zum 1:1. Danach flogen eine Vielzahl von plüschigen Kuscheltiere aufs Eis. Ganz zur Freude von der Hilfsorganisation humedica, die die flauschigen Lieblinge an bedürftige Kinder verteilen wird. Schongau zeigte sich weder durch das Gegentor noch durch den Plüschtierregen beeindruckt und ging kurz Zeit später durch Kopecky erneut Führung. So gehen die Memminger auch in die zweite Pause mit einem Rückstand.
Viele, viele kleine Plüschtiere flogen nach dem ersten Memminger Saisontreffer aufs Eis. Foto: Radeck
Es blieb spannend - die Indians
machen Druck, Schongau geht scheinbar die Kraft aus, zunehmend setzten
die Oberbayern unfaire Mittel ein. Mit Folgen, endlich nutzen die Indians ihre numerische Überlegenheit. Erneut ist es Tim Tenschert, der nach 46 Minuten trifft - 2:2. Die Partie nun auf der berühmten "Messers Schneide". Schongau wittert seine Chance auf einen Punktgewinn und mobilisiert alle Reserven, Memmingen tut sich einfach schwer. Aber die klareren Chancen haben die Maustädter, Lukas Varecha spielt sich nach 55 Minuten schön durch, bringt den Puck aber nicht am Gäste-Keeper vorbei. Glück hatte auch Memmingens Torhüter Jochen Vollmer, als Schuster vier Minuten vor dem Ende nur die Latte traf. Und dann doch der scheinbare Siegtreffer nach einen sehenswerten Solo von Varecha, aber der Unparteiische gab den Treffer nicht, die Spielzeit war vorüber. So gab's eine fünfminütige Verlängerung im Modus "Drei gegen Drei". Dort nutzten die Gäste ihre erste Möglichkeit und entschieden nach 3:57 Minuten in der Verlängerung durch das Tor von Saal für sich.
ECDC Memmingen: Vollmer (Niemz) - Stalla, Folk, Stotz, Tenschert, S. Schirrmacher, Böck - Revaj, Miettinen, Härtl, Schalk, Pfalzer, Rott, Huhn, Dolezal, Hermann, Kouba, Varecha.
EA Schongau: Lohr, Marschall -
Saal, Barnsteiner, Alststetter, B. Klein, Raß, Schuster, Zimmert,
Holzmann - Fend, Höfler, Halmbacher, Weinfurtner, Schierghofer, M.
Klein, Imminger, Kopecky, Löw, Magg.
Tore: 0:1 (12.) Weinfurtner (Immnger), 1:1 (31.) Tenschert (Huhn/Miettinen; 4-4), 1:2 (36.) Kopecky (Fend/Höfler), 2:2 (46.) Tenschert (Dolezal; 5-3), 2:3 (64.) Saal (Schuster/Kopecky).
Strafminuten: Memmingen 6 - Schongau 16