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„Wir sind nicht reich, aber gesund“ - Ministerpräsident Horst Seehofer besucht erfolgreichen Landkreis und Ottobeuren

veröffentlicht am 08.03.2013

Vor der Basilika: von links Finanzstaatssekretär Franz Pschierer, MdL Josef Miller, Horst Seehofer und Hans-Joachim Weirather. Fotos: jmg

Ottobeuren (jmg). Hohen Besuch hat das Unterallgäu und Ottobeuren am vergangenen Donnerstag erhalten. Dabei hat der Bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer auch die Abtei und Basilika in Ottobeuren besucht. Bei dieser Gelegenheit fürhte er auch informelle Gespräche mit Bundes-, Landes- und Kommunal-Politikern aus der Region.

Abt Paulus Weigele (links) übernimmt die Führung durch die Klosteranlage

Nach der Begrüßung übernahm Abt Paulus M. Weigele die Führung der Delegation durch Abtei und Basilika, um die Kultur-Reichtümer und Schönheiten dieser einmaligen Klosteranlage seinen Gästen näher zu bringen. In seiner herzlichen und gewinnenden Art gepaart mit einer hohen kunsthistorischen Kenntnis war dies ein Höhepunkt und Genuss für die Teilnehmer. Basilika, Kaisersaal oder Bibliothek – beeindruckende Kunst und Bauwerke, die es gilt, zu erhalten. Hohe finanzielle Mittel waren und sind weiterhin notwendig, um Sanierungsarbeiten in und an der Basilika, an den Kuppeln, sowie demnächst im Bibliotheksaal durchzuführen. Cornelia Bodenstab vom Staatlichen Bauamt in Kempten erläuterte die bisherigen und kommenden Maßnahmen. „ Es ist wohl eine Baustelle auf Lebenszeit“, so der Ministerpräsident.

"Wir sind nicht reich, aber gesund"

Im Sitzungssaal stellte Landrat Hans-Joachim Weirather, dem Ministerpräsidenten den Landkreis mit all seinen Facetten und Besonderheiten vor.

"Wir sind nicht reich, aber gesund", beschrieb der mit diesen Worten die wirtschaftliche Leistungskraft der Region mit seiner hohen Beschäftigtenquote, geringen Arbeitslosenrate und dem hohen Bildungsstandard.

 "Wir haben einen leistungsfähigen Mittelstand und noch ein produzierendes Gewerbe", führte der Landrat fort, was Seehofer freudig zur Kenntnis nahm: "Deutschland geht es gut, Bayern besser und das Unterallgäu nimmt einen Spitzenplatz ein".

Wunschlos war aber auch Weirather nicht: "Wir haben sehr hohe Personalkosten die der Landkreis stemmen muss. Der Freistaat habe in einer Interimslösung fünf Gymnasiallehrer bezahlt. Es wäre schön, wenn dies über das Schuljahr 2014/15 so weiterlaufen könnte“. Was Seeehofer zumindest mit einer Unterstützung in Aussicht stellte. Klaus Holetschek,  Vorsitzender des Heil- und Bäderverbandes, hofft auf eine stärkere Tourismus-Förderung. Und Landtagsabgeordneter Josef Miller brachte erneut das Thema Bahnelektrifizierung ins Gespräch, das einer dringlichen Lösung erfordere.

Konkret erfolgreich war indes Ottobeurens Bürgermeister Bernd Schäfer:  Ein in den 90er Jahren errichteter und staatlich geförderter Holzbau am örtlichen Schulzentrum musste abgerissen werden – dafür hätten damalige Zuschüsse von 75000 Euro plus 15000 Euro Zinsen zurückgezahlt werden müssen. Auch hier sagte Seehofer seine Unterstützung zu.