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„Kein Kind darf zurückgelassen werden“ – NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft in Memmingen

veröffentlicht am 28.08.2013

Die NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft trägt sich ins Goldene Buch der Stadt Memmingen ein. Von links: Margareta Böckh, MdL Harald Güller, Petra Beer, Sylvana Beinemann, Rolf Spitz, Annemarie Kraus. Fotos: as

Memmingen (as). Mit ihrem Besuch unterstützt die hochrangige SPD-Politikern den Wahlkampf ihrer Memminger ParteigenossenInnen. Zum Eintrag ins Goldene Buch der Stadt wurde die Ministerpräsidentin von Bürgermeisterin Margareta Böckh empfangen

Hannelore Kraft fand lobende Worte für das Stadtbild und zeigte sich sehr angetan von den SPD-Kandidaten vor Ort: „Ich habe hohen Respekt vor dem, was hier geleistet wird“. In dem anschließenden kurzen Pressegespräch betonte Kraft die Parallelen beider Bundesländer: Auch bei Nordrhein-Westfalen handele  sich um einen Flächenstaat  und die Schulversorgung im ländlichen Raum sei auch dort ein große Thema.

Mitglieder der JU Memmingen mit ihrem "Geschenk" für Hannelore Kraft: Ein aufblasbarer  Schuldenberg. Foto: as

Befragt zum Vorwurf der Jungen Union in Gestalt des luftgefüllten Schuldenberges (der ihr als "Überraschungsgeschenk präsentiert wurde) meinte Kraft: „Der jetzige Länderfinanzausgleich ist das Ergebnis einer Klage und wurde damals von Hort Seehofer bejubelt. Wenn 2019 alles neu auf den Tisch kommt, kann es sein, dass Horst Seehofer eine unangenehme Überraschung erlebt.“

Ein großes Anliegen war der Ministerpräsidentin das anschließende Frauengespräch  im  Café Rau.  Unter den etwa 50 Gästen befanden sich auch Vertreterinnen sozialer Institutionen wie „Domum Vitae“, „Schaffenslust“ und der  „Lebenshilfe Memmingen“.  Das Gespräch drehte sich im Kern um Familien- und Schulpolitik. „Kein Kind darf zurückgelassen werden“, so Kraft. Dass jedes fünfte Kind keinen Schulabschluss schaffe, sei alarmierend. „Problematische Familien kommen nicht zum Amt. Wir müssen die Strukturen verändern und ein Brücke des Vertrauens zu den Familien aufbauen“, erklärte die Politikerin. Als Diplom-Ökonomin betonte sie auch die wirtschaftlichen Folgen unterlassener Frühförderung:  „Reparaturkosten wie Heimunterbringung, Vollzugsanstalt oder Hartz IV kommen die Gesellschaft sehr teuer zu stehen.“ Zum Thema Kita-Ausbau betonte Kraft, man wolle den Familien kein Lebensmodell  vorschreiben.  Ziel sei es, eine Wahl zu haben: „Jeder der einen Kita-Platz haben will, soll ihn bekommen.“