Die Lokale Memmingen
Gefro AOK Enerix Brommler Golfclub Memmingen Innoverta Landestheater Schwaben Cineplex Kaminwerk Memmingen FC Memmingen Rechtsanwalt Philipp Hacker Radio AllgäuHit

„Gentechnik erzeugt Hunger und Armut“ - EU-Saatgutreform verstosse gegen internationales Menschenrecht

veröffentlicht am 17.05.2013

Sieht lecker und gesund aus - ob's aber Gentechnikfrei ist? Foto: Radeck

Memmingen (rad). Der ÖDP Kreisverband Memmingen hat zu einem Vortrag über die Gefahren der Gen-Technologie eingeladen. Als Referentin konnte die Christiane Lüst gewonnen werden. Die Dipl.-Sozialpädagogin (FH) prangerte dabei unter anderem eine staatlich geförderte Gentechnik in Lebensmitteln an.

"Regierungen, die genmanipulierte Nahrung zulassen, verletzen die Menschenrechte,“ so Christiane Lüst  bei der ÖDP-Veranstaltung „Gentechnik erzeugt Hunger und Armut – vom Menschenrecht auf gentechnikfreie Nahrung“.  Sie verweist auf den internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte, den Deutschland zusammen mit rund 150 weiteren Ländern ratifiziert habe. Trotz scheinbar restriktiver gesetzlicher Vorgaben öffne aber Deutschland der Gentechnik  Hintertüren: „Durch die Freilandforschung kommen jedes Jahr neue Gentechnik-Pollen in Umlauf, die nicht rückholbar sind. Sicherheitsabstände und Koexistenz sind für Lüst eine Farce, da bekannt sei, dass z.B. Bienen einen Einzugsbereich von 6 km haben", so Lüst weiter.  Lüst beklagt, dass durch Gen-Soja und Gen-Mais in der Tierfütterung, in großem Stil aus Südamerika importiert, heute schon Gentechnik in fast allen Nahrungsmitteln enthalten ist. In Argentinien und weiteren Ländern seien die Böden unfruchtbar und das Trinkwasser verseucht, sieht sie gravierende Folgen für Mensch und Natur.

Unkalkulierbare Gesundheitsrisiken

Auch wissenschaftliche Studien würden belegen, dass Gen-Food zu Zelltod, Krebs, Missbildungen und Tod führen könne. Untersuchungen zeigten mittlerweile, dass sich Gensubstrakte massiv im Körper anreichern und auch der Glyphosatgehalt bereits weit über den zulässigen Grenzwerten liege. Risikoforschung bzw. Landzeitforschung finde nicht statt.  Der Auflage der UNO nach Maßnahmen des Gesundheitsschutzes sei daher umgehend Folge zu leiste.